Am 23. Mai 1999 wurde der Grundstein für die „Kapelle der Versöhnung“ in Berlin gelegt. Auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen den Bezirken Mitte und Wedding entsteht ein Neubau nach dem Entwurf der Berliner Architekten reitermann / sassenroth.
Die alte Versöhnungskirche war 1985 von DDR-Grenztruppen gesprengt worden. Nach der Rückgabe des Grundstücks 1995 und der Entdeckung und Rückführung der Alten Kirchenglocken, des Altars und weiterer Teile der Kirche, hat die Gemeinde beschlossen, auf das alte Kirchengrundstück zurückzukehren.
Dabei soll der alte Kirchengrundriß, dessen Fundamente noch vorhanden sind, wieder sichtbar gemacht werden: im Boden sind Fenster geplant. Es wurde ein nach Osten ausgerichteter ovaler Grundriß entwickelt, der Chorraum entsteht durch eine Ausstülpung hinter dem Altar. Dieser „Kern“ soll durch eine 60 Zentimeter dicke Wand aus Stampflehm entstehen. Ein Wandelgang wird den Hauptraum ringförmig umschließen und wie das Dach als Holzkonstruktion ausgeführt. Ein elf Meter hohes Läutegerüst soll die drei geretteten Glocken aufnehmen.
Der Neubau ist Teil des Ensembles „Gedenkstätte Berliner Mauer“.