Nicht jeder Künstler bekommt zu Lebzeiten ein eigenes Museum gebaut: Am vergangenen Wochenende fand in Ottobeuren die Grundsteinlegung für das „Museum für zeitgenössische Kunst – Dieter Kuhnert – Ottobeuren“ statt. Das 4,7 Millionen Euro teure Museum widmet sich ganz den Arbeiten des ortsansässigen Künstlers und soll bis 2014 fertig gestellt werden.
Das Stuttgarter Atelier Lohrer hatte im Jahr 2009 bei einem Wettbewerb den zweiten Preis (1. Preis: 17 A Architektur, Augsburg) und im nachgestellten VOF-Vergabeverfahren den ersten Rang erhalten, und wurde mit der Planung des 1.900 Quadratmeter großen Gebäudes beauftragt. Durch den Abriss einiger Brauereigebäude im Ortskern von Ottobeuren entstand der notwendige Raum für den Neubau, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur barocken Ottobeurer Basilika und der Benediktinerabtei befindet.
Äußerlich weist das Gebäude zwei markante Details auf: die bronzefarbene Eingangsfassade und die beiden Außen-Vitrinen an der Rückseite, die Einblicke in das Innere des Museums gewähren. Der Baukörper an sich ist schlicht und zurückhaltend in Weiß gehalten, notwendige Elemente wie Fenster und Türen treten in den Hintergrund.
Der durch das neue Museum wiederentstehende Hof wird zum Skulpturengarten und empfängt die Besucher. Im Inneren weist das Gebäude eine klare Gliederung auf. Im Erdgeschoss ist die Wechselausstellung untergebracht – im Obergeschoss befindet sich die Dauerausstellung. Das Herzstück bildet ein zweigeschossiger Bereich, in dem großformatige Arbeiten präsentiert werden.
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Gerhard | 25.04.2012 12:24 UhrSensibilität
Es ist schon erstaunlich wie unsensiebel hier mit dem Bestand gearbeitet wird. Einfach eine geschwungengene Form vorne anzukleben, als völlig formalen Fremdkörper ohne Bezug zum Kontext, ist eine äusserst ungenügende Antwort.
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