Die umfangreichen Baumaßnahmen für das Areal um den neuen Wiener Hauptbahnhof – auf 109 Hektar so groß wie ein ganzer Stadtteil – machen schon seit Längerem von sich reden. Gestern wurde nun der Grundstein für die neue Konzernzentrale der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gelegt. Das Wiener Büro Zechner & Zechner hatte mit seinem Entwurf 2009 einen EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen. (Jeder Flugreisende wird in Schwechat seit 2005 von ihrem gedrehten Flughafentower empfangen.)
Das Gebäude wird am südlichen Vorplatz des zukünftigen Hauptbahnhofs stehen und rund 1.700 Mitarbeiter bisher verschiedener Standorte unter einem Dach unterbringen. Der Bau setzt sich aus drei Teilen zusammen: aus einem fünfgeschossigen Sockelgebäude und aus zwei 67 beziehungsweise 88 Meter hohen, aufgesetzten Hochhäusern. Diese wiederum gehen in einer eleganten S-Kurve ineinander über. Mit der geschwungenen Form reagieren die Architekten auf die Bahnhofspassage.
Im Sockelbereich werden sich öffentliche Nutzungen wie Läden, Gastronomie, eine Polizeistelle und soziale Dienste befinden. Außerdem soll ein Konferenzzentrum Platz finden. In dem Doppelhochhaus werden Büros untergebracht. Die Grundrisse mit innen liegenden Gebäudekernen sind so ausgelegt, dass die Arbeitsplätze flexibel als Gruppen-, Zellen- oder kombinierte Büros genutzt werden können.
Mit seiner Doppelfassade, der Aktivierung von Speichermasse und der Nutzung von Abwärme sowie der Versorgung durch Fernwärme und -kälte erfüllt das Gebäude die Nachhaltigkeitskriterien des „Gold-“Standards der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft ÖGNI.
Visualisierungen: Zechner & Zechner/Tomaselli VS
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