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01.07.2014
Streamliner auf dem Dach
Grundstein für Umbau in Köln
Zuletzt hat sie zehn Jahre leer gestanden, die ehemalige „Königliche Eisenbahndirektion Cöln“. Das neoklassizistische Gebäude am Kölner Rheinufer nördlich von Dom und Hauptbahnhof war 1906-13 erbaut worden und diente bis 2002 als Bundesbahndirektion. Danach wurden in dem düsteren Kasten nur noch gelegentlich Filme gedreht oder Ausstellungen gezeigt. 2012 gewann das Aachener Büro kadawittfeldarchitektur in Arbeitsgemeinschaft mit Graf&Graf Architekten den Wettbewerb zur Umgestaltung, heute wurde dafür der symbolische Grundstein gelegt.
Das Gebäude ist bereits bis auf die Fassade entkernt worden; erhaltenswerte Teile der dreigliedrigen Eingangshalle und des Treppenhauses wurden gesichert und werden in den Neubau integriert. Hinter der Fassade wird unter der Marketingbezeichnung „Neue Direktion“ eine vollständig neue, siebengeschossige Büroimmobilie mit 26.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche nach heutigen technischen Standards errichtet.
Auffälligstes Merkmal des Entwurfs ist die neue Dachgestaltung mit leicht geneigten metallenen Bändern im Streamliner-Stil. Das ursprüngliche Dach war im Krieg zerstört und nur vereinfacht wiederaufgebaut worden. Die Architekten stellen damit die Kontur des ursprünglichen Mansarddachs in abstrahierter Form wieder her. Durch das Zurücksetzen der eigentlichen Bürofassaden hinter den Fassadenbändern entstehen umlaufende Dachterrassen mit Blick auf den Rhein.
Die denkmalgeschützte Fassade der unteren vier Geschosse wird aufgearbeitet und umfassend saniert; die historische Eingangshalle wird originalgetreu in den Neubau integriert. Ab 2016 wird hier mit der EASA die Europäische Behörde für Flugsicherheit residieren.
Renderings: Hochtief Solutions AG
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