Gerkan Marg und Partner beschäftigen sich neuerdings mit Telegrafentechnik. Genaugenommen mit Morsecodes. Das sind normalerweise Ton- oder Funksignale, die mechanisch als elektrischer Puls oder optisch meist mit blinkendem Licht übertragen werden. Werden die Hamburger Architekten jetzt auch noch zu Retro-Technik-Tüftlern? Nein, aber beim aktuellen Projekt des Architekturbüros bilden Morsezeichen, geformt aus Rohren und Seilen, die Fassade: Am vergangenen Freitag wurde der Grundstein für das Hauptgebäude der Technischen Universität Hamburg-Harburg von den gmp-Architekten Meinhard von Gerkan, Nikolaus Goetze und Volkmar Sievers gelegt.
Das Projekt ist eine Umnutzung eines denkmalgeschützen Ziegelbaukomplexes, der Schwarzenbergkaserne. Als der Bauauftrag vor etwa einem Jahr an gmp vergeben wurde, war noch eine der Glasfassade vorgelagerte, zweite Fassadenschicht aus weißen, lichtdurchlässigen Metallelementen geplant (siehe BauNetz-Meldung vom 1. September 2009). Nun ist daraus eine Pfosten-Riegel-Fassade mit einer rhythmischen Morsezeichen- Verkleidung geworden. Der Zeichencode bedeute übersetzt „Technische Universität Hamburg-Harburg“, sagen die Architekten.
In dem Gebäude soll neben der Uni-Hauptverwaltung zukünftige ein Lern- und Kommunikationszentrum sowie mehrere Hörsäle und Seminarräume untergebracht werden. Mit der Fertigstellung wird Ende 2011 gerechnet.
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auch ein | 22.09.2010 10:30 Uhrarchitekt
vielleicht trotzdem ein schild anbringen....
nur wenige können heute noch morsen ;-)