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26.07.2013

Villa Wahnfried reloaded

Grundstein für Staab-Bau in Bayreuth


Angela Merkel ist schon da, Joachim Gauck auch: In Bayreuth gibt sich in diesen Tagen die Polit-Prominenz wieder die Klinke in die Hand. Kein schlechter Zeitpunkt also, um die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des Richard-Wagner-Museums zu feiern...

Die Sieger eines 2010 ausgetragenen Wettbewerbs – Staab Architekten aus Berlin – werden neben dem Erweiterungsbau auch die Sanierung des Richard-Wagner-Museums betreuen. Das Museum ist seit 1976 in der Villa Wahnfried – dem am Rande des Bayreuther Hofgartens gelegenen ehemaligen Wohnhaus Richard Wagners –untergebracht.

Die Architekten versuchen, mit dem im Garten der Villa seitlich gelegenen Neubau die solitäre Wirkung des Bestandsbaus nicht zu beeinträchtigen und die symmetrische Gartenanlage erlebbar lassen: „Der Schlüssel zu unserem Konzept liegt in der um 1930 zugekauften Grundstücksfläche im Westen der historischen Gartenanlage. So schlagen wir eine Bebauung vor, welche sich an der Westseite des Grundstücks befindet und über einen Anbau an das bestehende Gärtnerhaus ein Pendant zu dem gegenüber liegenden Siegfriedhaus bildet. Eine teilweise unterirdische Anordnung der Programmfläche reduziert nicht nur die Baumasse auf ein grundstücksverträgliches Maß, sondern schafft auch die organisatorische Verbindung zwischen dem Neubau und den Ausstellungsbereichen im Haus Wahnfried.“

Der Besucher betritt das Foyer des Museums am Vorplatz des Eingangs von Haus Wahnfried. Vom Foyer erreicht man über eine Treppen oder den Fahrstuhl die Dauerausstellung und den Übergang zum Haus Wahnfried im Untergeschoss. Über eingeschnittene Lichthöfe im Rücken des Neubaus wird die Dauerausstellung an ausgesuchten Stellen mit Tageslicht versorgt.

Gleichfalls vom Foyer aus gelangt man ebenerdig in den großflächig verglasten und flexibel nutzbaren Bereich für Wechselausstellungen und Veranstaltungen. Durch die vorgeschlagene Erschließung der Architekten können Dauer- und Wechselausstellung in einem gemeinsamen Rundgang oder auch getrennt begangen werden. Das Ende des Ausstellung markiert der Ausgang in den Garten und das Grab Richard Wagners.

Die Architekten: „Die Neuplanung lässt den historischen Park der Villa unangetastet und hält somit die Möglichkeit einer behutsamen und schrittweisen Entwicklung im Sinne des historischen Zustandes offen. Durch diese Positionierung können nahezu alle Bäume erhalten werden. In Verlängerung des Ausstellungsgebäudes, eng mit ihm in Funktion und Materialität verbunden, wird ein neuer artifizieller Gartenbereich geschaffen. Unter den bestehenden Großbäumen entsteht ein kontemplativer, schattiger Garten mit Blattschmuckpflanzen als vegetatives Leitbild. Kleine Pausenflächen mit Sitzmöglichkeiten erlauben temporäre Ausstellungen im Freien und geben den Blick auf den angrenzenden Park frei.“

Renderings: Staab Architekten


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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