Am 12. Juli 2006 wurde in Berlin-Weißensee der Grundstein für den Neubau des „Oberstufenzentrums Bautechnik II / Holztechnik“ gelegt. Der Neubau wurde von Reimar Herbst Architekten (Berlin) entworfen, die einen begrenzt offenen Realisierungswettbewerb für das Bauvorhaben im Jahr 2004 gewonnen hatten (BauNetz-Meldung vom 19. 11. 2004).
Der Bau an der Gustav-Adolf-Straße wird eine Bruttogeschossfläche von 22.400 Quadratmetern haben und soll 38,5 Millionen Euro kosten. Das neue Oberstufenzentrum wird durch zwei klare Baukörper gebildet. Begleitend zur Gustav-Adolf-Straße wird ein viergeschossiges Schulhaus, orthogonal dazu mit Versatz zur Amalienstraße ein zweigeschossiges Werkstatthaus so platziert, dass durch die Stellung beider zueinander unter Einbeziehung der Bestandsgebäude eine Folge unterschiedlich genutzter und miteinander verknüpfter Freiräume entsteht.
Beide Häuser sind um ein Atrium entwickelt, dem entsprechend der Nutzung unterschiedliche Freiraumfunktionen zugeordnet sind: im Schulhaus ist es der Hauptzugang von der Gustav-Adolf-Straße und ein Schulhof mit Cafeteria, beim Werkstatthaus ein Werkhof als wettergeschützte Erweiterung der Werkstätten.
Der Hierarchisierung der Gebäude in ihrer Höhe folgt entsprechend der Nutzungsintensität ebenso eine in der Funktionalität von ruhig nach laut, von sauber nach schmutzig, vom Lernen zur praktischen Tätigkeit.
Der Einfachheit der räumlichen, baulichen und funktionalen Haltung folgt die Materialität: Unverkleidete Bauteile als passive Speichermassen im Inneren, robuste und solide, mit Ziegelsteinen bekleidete Fassaden nach außen.