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25.04.2012

Haus im Park

Grundstein für Kita in Bonn


Bonn ist nicht mehr Bundeshauptstadt, aber Bundesstadt. Als UN-Standort benötigt die Stadt eine internationale Ausrichtung der Infrastruktur. So wird im ehemaligen Parlamentsviertel an der Heußallee 30 jetzt ein Neubau für einen internationalen Kindergarten errichtet, der von der Bundesregierung finanziert wird. Am 3. Mai ist dazu die Grundsteinlegung.

Der Entwurf für den Neubau stammt von dem Münchener Büro Hirner + Riehl Architekten, das zusammen mit Grabner + Huber Landschaftsarchitekten aus einem zweistufigen, begrenzt offenen Wettbewerbsverfahren als erster Preisträger hervorgegangen war.

Die Kindertagesstätte ist für 110 Kinder von einem Alter von vier Monaten bis zur Einschulung mit acht Gruppen konzipiert. Sie bietet eine ganztägige und bilinguale Betreuungsmöglichkeit in Deutsch und Englisch an.

Der parkartige Charakter bestimmt den Ort. Aus den ungenutzten Gärten der straßenständigen  Villen entstand das Baugrundstück. Das Entwurfsthema ist „Haus im Park“. Der Leitgedanke für den Baukörper ist der eines Gartenpavillons, wobei es in diesem Fall entwurfsbedingt zwei Pavillons sind, die den Baukörper bestimmen.

Die bestehende Eiche im Baufeld wird erhalten und das Kinderhaus um diesen Baum herum gebaut. Er bildet jetzt die ideelle sowie reale Mitte des Gebäudes. Windmühlenartig gruppieren sich die Gebäudeteile um ihn. Jeweils zwei Gruppen bilden zusammen ein „Kinderhaus“. Die Räume gruppieren sich um die Garderoben und die Treppe ins OG – es bildet sich damit eine erfahrbare Adresse. Die Gruppenräume sind so einander zugeordnet, dass ein Raumkontinuum entsteht. Das hat eine Entsprechung im Außenbereich: Vier Terrassen auf zwei Ebenen bieten den acht Gruppen Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien.

Das Gebäude wird als Massivholzbau in Brettsperrholzbauweise errichtet. Die Innenflächen der Wände und Decken sind demnach sichtbar aus Holz, das Gebäude bleibt als Holzhaus erfahrbar. Die Fassade des Kinderhauses wird mit Eichenholz verschalt. Dabei ist die Gebäudehülle im Passivhausstandard geplant.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

hirner & riehl architekten


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