- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
31.08.2012
Wachstumsbeschleuniger
Grundstein für KSP-Bau in Frankfurt
Jahrzehntelang war es durch eine abschottende Bebauung so gut wie unzugänglich, dann beobachteten die Frankfurter die schrittweisen Abrissarbeiten auf dem Degussa-Areal nahe dem Willy-Brandt-Platz, jetzt wurde der Grundstein für die sogenannte „MainTor Porta“ gelegt. Der Entwurf stammt vom Frankfurter Büro KSP Jürgen Engel Architekten, das schon 2007 den Masterplan für das gesamte Areal erarbeitet hatte.
Die Frankfurter Hochhausfamilie wächst also weiter. Der Name des neuen Mitglieds ist mit der Doppelung (Tor, Porta) etwas unglücklich gewählt, aber ein Hauptziel transportiert er: „Uns war es ein großes Anliegen, das vormals abgeschlossene Areal zur Stadt hin zu öffnen und mit den angrenzenden Stadtvierteln zu verknüpfen“, so Jürgen Engel. Das erreicht der Turm mit öffentlichen Nutzungen in der zweigeschossigen Sockelzone und einem begrünten, begehbaren Innenhof.
Den gesamten Komplex aus einem 70 Meter-Hochhaus und einer siebengeschossigen Blockrandbebauung auf 20.000 Quadratmetern sehen die Architekten als „Solitär und Stadtbaustein zugleich“. Denn der für Frankfurt moderate Turm ist einerseits deutlich sichtbar, vermittelt aber auch zwischen dem Bankencluster und der niedrigeren Bebauung des Mainufers.
Die Fassaden aus hellem Naturstein mit schlanken bodentiefen Fenstern sind streng geometrisch gestaltet. Hinter der fast geschlossenen Krone des Hochhauses verbirgt sich die Haustechnik.
Der Haupteingang tritt durch einen dreigeschossigen Einschnitt deutlich hervor und führt in eine ebenso hohe Lobby, von der aus die Büros in den weiteren 16 Stockwerken erreichbar sind. Deren Grundrisse sind – wie heute im Verwaltungsbau üblich – flexibel zu nutzen; eingestreut sind Besprechungsinseln und Lounges. Im ersten Geschoss wird zudem ein Händlersaal liegen, der durch ein Oberlicht erhellt wird.
Auch die Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle: Mit dem Komplex wird die Goldzertifizierung nach den Richtlinien der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt; die aktuelle Energieeinsparverordnung wird um rund 25 Prozent unterschritten.
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Kommentare:
Meldung kommentieren