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11.10.2012
Zwischen Weinberg und Bahnhof
Grundstein für IHK-Zentrale Stuttgart
Soeben wurde der Grundstein für die neue IHK-Zentrale in Stuttgart gelegt; der Entwurf stammt von Wulf Architekten. Das Stuttgarter Büro hatte 2009 in einem Verhandlungsverfahren den zweiten Preis nach LRO erhalten (siehe BauNetz-Meldung vom 24. 6. 2009).
Das Hauptaugenmerk legen die Architekten auf die städtebaulichen Aspekte. Das Grundstück befindet sich im Zentrum der Stadt zwischen einem als Naturdenkmal geschützten Weinberg und dem Hauptbahnhof – Urbanität und Natur liegen dicht beisammen. Der bisherigen Situation aus giebelständigen Riegeln, die in den Hang greifen und zur Straße beinahe Hochhauscharakter bekommen, und der terrassenartigen Bebauung, die den optisch Hang verstellt, soll mit einem klaren Baukörper und der Fassung des Straßenraums entgegengewirkt werden.
Der Fuß des Hangs wird durch eine geschosshohe Mauer abgefangen, die von der Straße zurückweicht und so zugleich einen Vorplatz bildet. Der Weinberg selbst und das historische Weinberghäuschen auf seiner Spitze sollen durch eine Sichtachse zwischen dem Neu- und einem denkmalgeschützten Bestandsbau wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden. Stadteinwärts setzt sich die Achse als grüne Wegverbindung bis zum Bahnhofsplatz fort.
Das Gebäude legt sich U-förmig um einen Innenhof und lässt die horizontal geschichteten Funktionsbereiche erkennen. Als Sonnenschutz dienen schmale Lisenen aus Muschelkalk. In den zwei transparenten, zurückspringenden Sockelgeschossen liegen Veranstaltungsbereiche. Darüber werden in einem geschlossenen Baukörper bis zur fünften Etage Büros für 300 Mitarbeiter untergebracht. Das Dachgeschoss ist als Staffelgeschoss mit Dachterrassen vorgesehen. Vom ersten Stock gelangt man zukünftig auf eine Freifläche am Fuß des Weinbergs.
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