Diesen Februar wurde vor den Augen der Münchner das Agfa-Hochhaus gesprengt, ein markanter Punkt des Stadtbilds verschwand so in Rauch- und Staubwolken. Modernisierung und Neustrukturierung können eben jeden treffen: Das Gebäude entsprach nicht mehr den Anforderungen. Nun soll auf dem gesamten Areal des rund zehn Hektar großen „Agfa-Parks“ – der bisher ausschließlich industriell genutzt wurde – ein Wohn- und Gewerbepark entstehen.
Heute wird der Grundstein für den Neubau gelegt, der in Kubatur und Größe dem alten Agfa-Hochhaus entsprechen soll. Bauherr, Architekt und Projektentwickler dieses Bauvorhabens der Stadt ist die Münchener Büschl Unternehmensgruppe, die Gestaltung der Fassaden stammt von den Münchner Architekten Hild und K.
Diese beschreiben ihre Fassade als ein „Flechtwerk“, das durch eine Verwebung von Brüstung, Sonnenschutz, Pfeiler und Tragwerk entstehen soll. Außerdem sollen ein geringer Vorsprung der Kontur an der lang gestreckten Hauptfassade und kleine Reliefs an der Schauseite des Hochhauses das Gebäude als ein „liegendes Hochhaus mit hocherhobenem Kopf“ definieren. Von den 38.000 Quadratmetern Geschossfläche des Neubaus wird Agfa ungefähr ein Drittel selbst nutzen.
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Rehn | 23.09.2010 17:24 UhrOh my god...
...musste mich beinahe übergehen, als ich diese, einer "städtebaulichen Unzulänglichkeit" entgegengeflechteten Abscheulichkeit gesehen hatte.
Das Hild&K anachronistische Arbeiten abliefern, gefällt ja oft. Aber hierzu sich noch auf misslungenen Städtebau zu berufen finde ich echt nur mehr schräg...