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25.07.2007

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Kassels Kasse

Grundstein für Finanzzentrum in Kassel gelegt


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Für das neue Finanzzentrum in Kassel ist am 24. Juli 2007 feierlich der Grundstein gelegt worden. Das als Public Private Partnership-Projekt realisierte Gebäude wurde von Wöhr Mieslinger Architekten (Stuttgart) entworfen, die sich in einem Bieterverfahren unter dem Juryvorsitz von Carlo Weber (Stuttgart) und Barbara Ettinger-Brinckmann (Kassel) gemeinsam mit der BAM Deutschland (Stuttgart) als Generalunternehmer und dem Gebäudemanagement-Unternehmen MüVa GM (Stuttgart) durchsetzen konnten.

Das 30-Millionen-Euro-Projekt entsteht zwischen Kasseler Altmarkt und Fulda. Das städtebauliche Konzept einer Kammstruktur verfolgt daher das Ziel urbaner Dichte zum Zentrum der Stadt Kassel auf der einen Seite und eine landschaftlich ansprechende Gestaltung in Richtung des Flusses andererseits. Zur Fulda entsteht eine Uferpromenade, die die vorhandenen Wegebeziehungen aufwerten und die Verbindung zur Fulda optimieren soll. Die Promenade wird durch die Gebäudeköpfe des „Kammes“ rhythmisiert.

Das neue Finanzzentrum dient der Zusammenfassung der bisher auf zwei Standorte verteilten Kasseler Finanzämter Hofgeismar und Spohrstraße. Insgesamt werden hier 17.800 Quadratmeter Bürofläche für rund 730 Beschäftigte geschaffen. Die Gebäudestruktur mit einer Hauptmagistrale und zwei großzügigen Erschließungskernen ermöglicht eine leichte Orientierung und schlüssige Organisation des zukünftigen Finanzamtes. Für die Mitarbeiter bedeutet der „Kamm“ eine Vervielfachung der Außenfassade mit Ausblick auf den Landschaftsraum der Fulda. Sonderflächen wie Cafeteria, Sitzungssaal und Schulungsräume werden zentral im Erdgeschoss mit Blick auf das Fuldaufer liegen. Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage für die Nutzer sowie eine Archivanlage vorgesehen. Ökologisch und ökonomisch sinnvolle Gebäudetechnik, wie der Einsatz einer thermischen Bauteilaktivierung, sollen Raumklima und Nutzerzufriedenheit zusätzlich fördern.

Das Gebäude wird mit privaten Geldern errichtet und anschließend vom Land für 30 Jahre gemietet. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2009 geplant.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

G. Laubi-Kraft | 26.07.2007 13:44 Uhr

Was passiert hier ?

Wird hier nicht auch durch private Investoren die einen schnellen Euro machen wollen, möglichst billig und somit ohne Qualitätsansprüche, ein weiterer Zweckbau in eine Stadt gezimmert. Vergleichbar und ohne das "besondere". So wie er in anderen Städten schon mehrfach zu finden ist ? Im Zusammenhang mit diesen Umständen in Deutschland den Begriff "Baukultur" zu nennen ist meiner Meinung nach frevel.
Die Stadt gewinnt nicht, die Kreuzung gewinnt nicht
und die Bürger gewinnen auch nicht. Aber wer besucht schon gerne in diese Behörde?

5

Sylvia.Stoebe | 26.07.2007 12:12 Uhr

Finanzzentrum am Altmarkt

Sehr geehrter Herr Winkler,
da habe ich mich in der Kürze sicher missverständlich ausgedrückt. Ich bin ganz Ihrer Meinung:"Kriegszerstört ist kriegszerstört. Damit muß man sich abfinden." Und die Diskussion aus Frankfurt möchte ich keinesfalls auch hier in Kassel haben.
Aber sie sagen ja auch "eine anspruchsvolle Architektur an dieser für Kassel so bedeutenden Kreuzung" kann man erwarten, ich würde ergänzen "an diesem wichtigen historischen Ort Kassels. "Von Städtebau keine Spur." eben!!!
Und eine andere Nutzung wäre an dieser Stelle auch besser gewesen.

4

Helmut Winkler | 26.07.2007 10:46 Uhr

Kassels Kasse

Den Kommentar von Frau Stoebe verstehe ich nicht. Diese Diskussion erleben wir gerade in Frankfurt bis zum Erbrechen. Kriegszerstört ist kriegszerstört. Damit muß man sich abfinden. Was man aber verlangen kann, ist eine anspruchsvolle Architektur an dieser für Kassel so bedeutenden Kreuzung. Und da bleibt der Entwurf in der Tat weit hinter dem abgerissenen Polizeipräsidium zurück. Von Städtebau keine Spur.

3

Omer | 25.07.2007 22:10 Uhr

Kassels Kasse

Ein GÜ-Projekt nicht mehr und nicht weniger. Das habe ich von Herrn Weber nicht erwartet.

2

florian fischer | 25.07.2007 19:45 Uhr

balkone

liebe sylvia,
an die balkone wirst du dich gewöhnen müßen. bist du raucher ?
anderer meinung zur gestaltung ist der
florian

1

Sylvia.Stoebe | 25.07.2007 17:08 Uhr

Wie schön wäre es anders gewesen

Kassel hat eine Tradition und die heißt „Tabula Rasa“. Immer wieder wird gebaut ohne Rücksicht auf das, was vorher da war. In dieser Tradition stand schon das alte Polizeigebäude am Altmarkt, in dem es die alte Mitte der Stadt ignorierte. Jetzt geschieht es wieder. Wieder Totalabriss und Neuaufbau. Es wäre ja nicht weiter schlimm, wenn das das Neue auch das Bessere wäre. Doch dem ist nicht so. Das neue Gebäude für das Finanzzentrum passt weder städtebaulich noch hat es eine architektonische Qualität. Zitate von Walter Gropius - Bauhausbalkone, auf denen nie jemand sitzen wird. Eine glatte abweisende Fassade mit Fensterbändern wie bei jedem x-beliebigen Bürobau. Mit einer Höhe von sechs Stockwerken gegenüber einer sehr viel niedrigeren Wohnbebauung – da will dann bestimmt keiner mehr wohnen. Die Straße war ohnehin schon viel zu laut. Auch diese 50er Jahre Bauten sind nichts mehr wert. Abriss wird auch ihre Zukunft sein. Wie war das noch? Ein Image für Kassel – die 50er Jahre? Baukultur? Daraus wird nichts. Der Vorteil: Es ist billiger. Neun Euro Miete, 12% weniger Baukosten. Hier wurde wieder mal eine Gelegenheit verpasst.

 
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