Die Grube Messel ist ein stillgelegter Tagebau, nördlich von Darmstadt gelegen, in dem eine einzigartige Sammlung von gut erhaltenen Säugetierfossilien gefunden wurde. Das war auch der Anlass, die Fundstätte 1995 als bisher einzigen Ort in Deutschland mit dem UNESCO-Weltnaturerbestätte-Status auszuzeichnen.
Am 17. Dezember 2008 wurde nun der Grundstein für ein Besucher- und Informationszentrum gelegt, dass vom Büro Landau + Kindelbacher in Zusammenarbeit mit Keller Landschaftsarchitekten, beide München, geplant worden ist.
Der Entwurf war aus einem Wettbewerb zunächst als zweiter Preis hervorgegangen und nach einer erfolgten Überarbeitung zur Realisierung bestimmt worden.
Die Architekten beschreiben ihren Entwurf so: „Die Schichtung des Ölschiefers bildet die grafische Grundidee des Gebäudeentwurfs. Monolithische Wandscheiben interpretieren diese Schichtung. Der Besucher durchwandert sinnbildlich die Erdschichten und betritt ein Raumgefüge, dass keine Analogie zu herkömmlichen Gebäuden aufkommen lässt.
Die Aussichtsplattform ist der Fingerzeig zur Grube und bietet einen Ausblick über die Landschaft der Grube Messel. Durch die Erschließung direkt aus dem zentralen Foyer ist ein bezahlter Besuch der Plattform unabhängig vom Besuch der Ausstellung möglich.“ Mehr Informationen zum Entwurf siehe BauNetz-Meldung vom 4. September 2007.
Das fünf Millionen Euro teure Besucherzentrum soll im Frühjahr 2010 eröffnet werden.