Der Termin für den Grundstein war kalkuliert gewählt: Am 13. August, dem Tag des Mauerbaus, und 50 Jahre nach Kennedys berühmter Rede wurde am Berliner Hauptbahnhof die Startzeremonie für die Baustelle eines Bürogebäudes gefeiert, das unter der Bezeichnung „John-F.-Kennedy-Haus“ vermarktet wird. Es entsteht nach Plänen der Architekten Auer+Weber+Assoziierte (Stuttgart/München). Das Gebäude ist Teil der so genannten „Europacity“, die in diesem Bereich nach einem Wettbewerbsentwurf von Oswald Mathias Ungers aus dem Jahr 1994 bebaut wird.
Das John-F.-Kennedy-Haus entsteht unmittelbar am Washingtonplatz, vis-a-vis vom Bundeskanzleramt und unweit des früheren Verlaufs der Mauer. Es umfasst eine Bruttogrundfläche von rund 22.000 Quadratmeter auf acht Geschossen. Im Erdgeschoss entstehen Einzelhandelsflächen, in den Obergeschossen Büros. Das Investitionsvolumen beträgt rund 70 Millionen Euro.
Bei der Grundsteinlegung äußerte sich Senatsbaudirektorin Regula Lüscher zu den Gestaltungsvorgaben in diesem Teil der Europacity: „Ohne Regel keine Freiheit; die vier Bauten am Washingtonplatz bilden durch klare Regeln in Höhe, Farbe und Zuschnitt ein kleines Quartier, eine Einheit, die dem gläsernen Solist Bahnhof einen Rahmen gibt. Die Freiheit nimmt sich jeder der vier, indem das übergeordnete Thema variiert wird. Das macht die Stadt aus, Regeln und Variationen der Regel.“
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hotte | 14.08.2013 20:09 UhrStadt
Die Europäische Stadt in Ihrer PostMillenniums-Form!
Gähnende Langeweile.
Oh nein, es wird sicher eine aufregene Coffee-To-Go-Zum-Mitnehmen-Kette den privaten Zwischenräumen ein kulturelles Leben einhauchen...
Gute Nacht Berlin!
Das "Zentrum Europas" kann man ja auch als Puls für das Mittelmaß verstehen.
Ach Hamburg: Eure HafenCity ist gar nicht so schlimm! ;-) Es geht noch langweiliger...