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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Grundschulumbau_in_Berlin_fertig_gestellt_28816.html

25.10.2007

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Baum im Schulgarten

Grundschulumbau in Berlin fertig gestellt


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Wer in den Fertigpavillons der Firma Kästingbau zur Schule gegangen ist, entwickelt sich eher selten zum Fan moderner Architektur. Der Bauunternehmer hatte Anfang der siebziger Jahre viele Schulen, unter anderem in Westberlin, mit den als „Schulpavillons“ bezeichneten Bauten ausgestattet. Nun wurde an der Freiherr-von-Hünefeld-Grundschule in Berlin-Steglitz der Umbau eines solchen Pavillons nach den Plänen von Numrich Albrecht Klumpp Architekten (Berlin) fertig gestellt (BauNetz-Meldung vom 14. Februar 2007 zum Richtfest).

Im Rahmen des IZBB-Programmes (Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“) wurde die Grundschule in der Lauenburger Straße 114 in Berlin-Steglitz zu einer Ganztagesschule umgebaut.
Dazu wurde der bestehende Baukörper entkernt, saniert und aufgestockt. Der eingeschossige Altbau behält so seinen eigenständigen Charakter, in ihm sind Mensa, Küche und Gruppenräume untergebracht. Im neu errichteten Obergeschoss befinden sich Klassenräume, Sanitärbereiche, eine Bibliothek und ein großer Balkon, der den Schulhof überblickt. Die Aufstockung umfasst den Bestandsbau an zwei Stellen. In diesen „Erdungen“ befinden sich die Treppenhäuser.

Die Architekten richteten besonderes Augenmerk auf die Ausbildung der Fassaden. Das Ganztagsgebäude liegt zentral auf dem Schulhof, umgeben von Schulgebäuden aus der Jahrhundertwende aus rotem Backstein. Der neu zu errichtende Baukörper wurde als ein „Baum im Schulgarten“ interpretiert. Der Bestandsbau mit seiner Materialcollage aus Waschbeton, Fliesen und dem neu aufgebrachten Wärmedämmverbundsystem erhält einen hellgrünen Anstrich. Die Aufstockung lehnt sich über den Bestand und ist als Leichtbau aus Holz konstruiert. Die Fassade aus einer horizontalen Lärchenholzverschalung unterstützt den schwebenden Eindruck und wird an jeder Seite von langen horizontalen Fensterbändern eingeschnitten.

Die Baukosten lagen mit 990.000 Euro bei einer Bruttogeschossfläche von 700 Quadratmetern bei 1.100 Euro/qm BGF – und damit wesentlich günstiger als ein Rück- und Neubau.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

schleifer | 26.10.2007 17:06 Uhr

mr. platte

warum lärche ?grafities werden durch den erwischten verursacher einfach abgeschliffen - könnte theoretisch des öfteren gemacht werden ;-)

2

mr. platte | 26.10.2007 12:53 Uhr

warum lärche?

...ich verstehe nicht, warum immer noch gerne holzverschalung als fassadenmaterial genommen wird, gerade im schulhofbereich. erstens sieht das ohnehin nur auf diesem foto nett und frisch aus, nach wenigen monaten aber grau und rott. zweitens wird man die zu erwartenden grafiti von dieser fassade niemals entfernen können. in ein zwei jahren wird dieses objekt, leider, materialwahlbedingt, einen sehr trostlosen anblick liefern. unnötig. schade, sonst gutes design.

1

Florian Berger | 25.10.2007 16:57 Uhr

Toller Trick!

Man musste offenbar Bäume auf dem Schulhof fällen. Damit das nicht so schmerzt erklärt man kurzerhand das Haus zum Baum...

 
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