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12.10.2022

Kompakt verschränkt in Leipzig

Grundschule von Schulz und Schulz


Als Geste der Gegenseitigkeit und zur Würde der äthiopischen Partnerstadt hat Leipzig seit 2015 einen Addis-Abeba-Platz. Als einer von drei Standorten für den Schulneubau erhielt die öffentliche Grünanlage im südöstlichen Zentrum der Messestadt vor zwei Jahren ein neues Erscheinungsbild. Das ortsansässige Architekturbüro Schulz und Schulz konnte das städtische Wettbewerbsverfahren für sich entscheiden. Ihr Neubau fasst den Platz in Richtung Westen, schuf 448 neue Schulplätze und fand bei der diesjährigen Auszeichnung des Architekturpreises der Stadt Leipzig 2021 lobende Erwähnung.

Der kompakte Viergeschosser umfasst zwei miteinander verschränkte Bauvolumen: Grundschule mit Hort und zwei übereinander gestapelte Einfeld-Sporthallen. Dank dieser konzeptionellen Entscheidung konnten Schulz und Schulz großzügigen Außenraum für Sport und Spiel gewinnen. Das Schulgebäude, das die Gemeinschafts- und Lernräumlichkeiten beherbergt, ist zur Innenstadt orientiert, dahinter finden sich Sporthalle, Außenspielflächen und der geschützte Pausenhof. Ein Vorplatz spendet Stadtgrün an diesem zentral gelegenen Ort.

Die Baukörper sind durch ihre rot-gelbe Ziegelsteinfassaden klar voneinander separierbar – und wirken dennoch als Einheit: Die Primärfarbe des Einen ist die Akzentfarbe des Anderen und umgekehrt. Die Ziegelfassade mit vertikalen Fensterformaten schafft einen Dialog mit der Umgebung und der historischen Innenstadtarchitektur. Zentrales Element des Hauses ist das Atrium mit der Haupttreppe, das für Lichtzufuhr in alle Etagen sorgt. Im Erdgeschoss weitet sich die Treppe zu großen Sitzstufen, die auch für schulische Aufführungen benutzt werden können. Holz und rotes Linoleum prägen den Innenraum schaffen eine warme Atmosphäre und greifen die Farbpalette der Fassaden auf.

Die Gruppenräume des Horts sind in den ersten beiden Geschossen untergebracht, die Unterrichtsräume befinden sich auf den höheren Etagen. Schulgebäude und Sporthalle sind auf allen Ebenen barrierefrei verbunden, können aber nach Bedarf getrennt genutzt werden. Die Baukosten beliefen sich auf 22 Millionen Euro und wurden teilweise durch das Förderprogramm „Brücken in die Zukunft“, Budget Sachsen, durch den Bund und den Freistaat Sachsen finanziert. (iva)

Fotos: Stefan Müller



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Schulz und Schulz


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