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22.11.2024

Bogenfolge am Baakenhafen

Grundschule von LRO in Hamburg


Im östlichen Teil der Hamburger Hafencity hat sich der Baakenhafen spätestens mit der Eröffnung des dortigen Parks zu einer prominenten Adresse entwickelt. Viele neue Wohnbauten gibt es hier. Weitere stehen kurz vor der Fertigstellung. Dringend wurde darum auch eine entsprechende Schulinfrastruktur benötigt. Abhilfe schafft nun ein Grundschulneubau, der im August letzten Jahres in Betrieb genommen wurde. Entworfen haben das Projekt LRO aus Stuttgart, die sich in der Umsetzung (Leistungsphasen 6-8) mit Ernst2 Architekten zusammengetan haben. Letztere sind ebenfalls in Stuttgart beheimatet, unterhalten aber auch ein Büro in Hamburg.

Der Schulbau entwickelt sich als schmaler, langgezogener Komplex zwischen Petersenkai und Baakenallee. Dem Park dient er als flächige Kulisse, während er sich am Lola-Rogge-Platz als eine Art Kopfbau zeigt. Fünfgeschossig ragt er hier auf, gekrönt von einer Bogenfolge, die von einem noch höher aufragenden Belüftungsturm akzentuiert wird. Als Besonderheit befindet sich am Platz im Erdgeschoss eine Gewerbefläche. Der eigentliche Eingang der Schule liegt seitlich in der Gebäudemitte. Hier haben die Schüler*innen dank einer Rampenanlage einen direkten Zugang zum Park mit seinen Sportflächen. Insgesamt verfügt das Gebäude über eine Bruttogrundfläche von rund 10.000 Quadratmetern.

Der Neubau ist nach Jahrgangsclustern organisiert und bietet Platz für rund 420 Schüler*innen. Im Erdgeschoss gibt es neben Aula und Mensa noch einige Fachräume, im ersten Obergeschoss eine Bibliothek. Die Zweifeldsporthalle im Untergeschoss hat einen eigenen Eingang für die außerschulische Nutzung. Auf dem Dach gibt es hinter den Betonbögen Pausenflächen mit Spielgeräten.

Die konstruktive Umsetzung des Gebäudes erfolgte in Ortbeton, wobei in vielen Bereichen aus Gründen der Flexibilität auf innenliegende Wände und Stützen verzichtet wurde. Stattdessen kamen dort reversible Leichtbaukonstruktionen zum Einsatz. Vorsatzschalen aus hellen Ziegeln bilden die Fassade. Die Fensterrahmen bestehen aus Holz und Aluminium. Die Böden in den Eingangsbereichen und Treppenhäusern wurden gefliest, die Klassenzimmer erhielten Linoleum. Das Ergebnis ist robust, aber freundlich. Als formalere Setzung gefällt das Oberflächenspiel in den Treppenhäusern. (sb)

Fotos: Jakob Börner


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