Mindestens bundesweite Bekanntheit erlangten hirner & riehl architekten (München) mit der Neugestaltung eines Wohn- und Kulturzentrums in der bayerischen Landeshauptstadt. Dazu mag beigetragen haben, dass das Projekt nicht nur den schönen Namen Bellevue di Monaco, sondern auch einen Fußballplatz auf seinem Dach trägt.
Weiterhin ist das Portfolio der Architekt*innen reich an öffentlichen Bauten, die vielfach unter Einsatz nachhaltiger Baustoffe entstanden sind. Neben Lehm, Stroh und Hanf hat dabei immer wieder Holz Verwendung gefunden. Entsprechend handelt es sich auch bei der jüngst fertiggestellten Franziskus-Grundschule auf einem Gelände der katholischen Kirche im Münchner Stadtteil Haidhausen um einen Holzbau.
Maßgeblich bestimmt wird das parkähnliche Schulareal zwischen Ostbahnhof und Isar durch gründerzeitliche Solitärbauten, darunter ein Gymnasium und eine Jugendkirche. Obschon die Architekt*innen vorschlugen, auch die neue Grundschule als Einzelbau zu errichten, verfolgten sie zugleich das Ziel, die Fläche durch den Baukörper zu gliedern und klar umrissene Freiräume zu schaffen. So bildet das Volumen im Zusammenspiel mit den Bestandsbauten nun einen gefassten Pausenhof nordwestlich des Schulhauses.
In der Absicht, dem Unterrichtsgebäude eine Mitte zu geben, wurde der längliche Baukörper in seiner Mitte „aufgedickt“. Hier findet sich auch der überdachte Zugang, der die Schüler*innen und Lehrkräfte zu den beiden Sälen ebenso wie zur Haupttreppe führt. Weiterhin sind zu ebener Erde neben der Mensa samt Küche und dem Werkbereich auch Räumlichkeiten der Verwaltung zu finden.
Ungeachtet der klassischen Anmutung des Schulhauses, die sich nicht zuletzt dem Satteldach verdankt, liegt dem Entwurf ein zeitgenössischer pädagogischer Ansatz, namentlich das Lernhauskonzept, zugrunde. Beide Obergeschosse sind mit Tagesheimraum ausgestattet und beherbergen jeweils zwei Lernlandschaften. Dabei sind die sogenannten Jahrgangscluster um polygonale Zentralräume angeordnet, aus denen sich Einblicke in die anliegenden Klassenzimmer bieten.
Als Massivholzbau mit einer Verschalung aus heimischer Tanne errichtet, werden auch die Innenräume von hölzernen Oberflächen bestimmt. Dass die Architekt*innen in diesem Zusammenhang auf das „assoziative Bild der Arche“ verweisen, passt dabei zur Bauherrin: Entstanden ist die Franziskus-Grundschule für die Erzdiözese München und Freising. (ree)
Fotos: Sebastian Schels
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Auch ein Peter | 13.04.2023 08:30 Uhr__________
Ein angemessenes und somit gelungenes Projekt einer Grundschule. Innen bietet die Gestaltung viel Freiraum für kreatives Denken und von außen zeigt es sich der Funktion entsprechend als "frohes Haus".