Am 3. Dezember 2007 ist eine Erweiterung zur Sachsenwald-Grundschule in Berlin-Steglitz fertig gestellt worden. Der Neubau ergänzt einen zum Teil von Hans Müller entworfenen Schulkomplex und stammt aus dem Berliner Architekturbüro huber staudt.
Das Projekt war bereits in der Ausstellung „Weiterbauen_Späte Moderne 2007“ zu sehen und konnte in den parallel stattfindenden Führungen besichtigt werden. Außerdem stand es im Mittelpunkt des abschließenden Symposiums in Berlin zum Umgang mit Bauten der Spätmoderne (siehe BauNetz-Meldung vom 2. Mai 2007 zur Ausstellung und Baunetz-Meldung vom 19. September 2007 zum Symposium).
Die Sachsenwald-Grundschule besteht aus dem Hauptgebäude und einer Turnhalle – errichtet in den späten 50iger Jahren unter Einbeziehung des ursprünglichen Gebäudes von Hans Müller – und einem „mobilen“ Erweiterungsbau aus den 90iger Jahren. Die Schule war also schon vor dem aktuellen Bauvorhaben eine architektonische Collage.
Mit dem Neubau sollte diese Collage bewusst weitergebaut, bzw. um ein Element ergänzt werden. Er beinhaltet eine Mensa mit Küche, drei Gruppenräume und ein zusätzliches Klassenzimmer und passt damit den Schulkomplex an die Erfordernissen einer Ganztagsschule an. Der Baukörper öffnet sich großzügig zum Schulgarten: Im Sommer kann dort Biologieunterricht stattfinden, auf der Terrasse zu Mittag gegessen oder der Freiraum zum Toben genutzt werden.
Der dreigeschossige Erweiterungsbau schafft ein Gegengewicht zum ebenfalls dreigeschossigen Südflügel des geschwungenen Schulbaus und setzt einen eigenständigen Akzent gegenüber den bestehenden Bauteilen, aus Putz und rotem Backstein. An der Ecke Sachsenwald-/Lauenburger Straße öffnet sich die Grundschule nun großflächig zum öffentlichen Straßenraum.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro und wurden aus Mitteln des IZBB-Programms (Investition Zukunft Bildung und Betreuung) finanziert, die Bauzeit betrug nur 16 Monate.