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12.07.2016
Ragnarsdóttir und Lederer
Großer DAI-Preis 2016 entschieden
Otto, Ungers, Chipperfield: Der Große DAI Preis für Baukultur geht 2016 zum ersten Mal an ein Architektenpaar. Mit dem Bestehornhaus in Aschersleben haben Jórunn Ragnarsdóttir und Arno Lederer „unverkennbare architektonische Akzente“ gesetzt und werden dafür jetzt vom Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. geehrt. Und da dies auch gleich der perfekte Ort für die Preisverleihung scheint, findet diese eben im Bildungszentrum Bestehornpark statt.
Das ursprünglich 1908 auf dem Gelände der ehemaligen Bestehornschen Papierfabrik als Kultur- und Tagungszentrum errichtete Hauptgebäude von Hans Heckner wurde von den Stuttgarter Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei bis 2010 in Teilen erhalten, saniert und erweitert. Ein sich senkrecht zum Altbau erstreckender Seitenriegel ermöglicht einen von Süden nach Norden querenden Park: das eigentliche Verbindungsstück zwischen den beiden großen Parkanlagen in Aschersleben. Mit seiner hellen Putzfassade, den geschwungenen Balkonen und der zerklüfteten Dachlandschaft greift der Neubau die alten Strukturen der Fabriknebengebäude auf und stellt sie als aktualisierte, moderne Variante nach.
„Jórunn Ragnarsdóttir und Arno Lederer haben in der ihnen ganz eigenen Art die historischen Zusammenhänge dieses Areals in Aschersleben aufgegriffen und mit dem heutigen Bestehornhaus ein modernes und der Stadt Aschersleben Gesicht gebendes Gebäude geschaffen, das sich hervorragend ins Stadtbild integriert“, lobt DAI Präsident Christian Baumgart. „Die Arbeiten und Werke des Büros Lederer Ragnarsdóttir Oei haben in den zurückliegenden fast 40 Jahren einen großen Beitrag zur baukulturellen Entwicklung im Land geleistet. Das bringen wir ebenfalls mit dem Preis zum Ausdruck.“
Der Große DAI Preis für Baukultur wird am 24. September 2016 verliehen, die Laudatio hält Ralf Niebergall, Präsident der Architektenkammer Sachsen-Anhalt und Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer. Erstmalig 1990 ausgelobt, wird der Preis alle zwei Jahre im Wechsel mit dem DAI Literaturpreis für besondere Verdienste um die Baukultur in Deutschland verliehen.
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