- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
14.07.2023
Jenseits des Mainstreams
Großer BDA-Preis 2023 für Inken Baller & Hinrich Baller
9
Detlef Moldmann | 17.07.2023 14:11 UhrBaller BDA Preis
Die beeindruckenden Gebäude sind auch den Verantwortlichen der Stadt Berlin zu verdanken, die diese Bauten ermöglicht hatten. Baller war Professor in Hamburg und konnte dort kein Projekt realisieren.
8
ixamotto | 17.07.2023 13:16 Uhr@a_C
ich glaube, Sie haben den charakter des bda-preises nicht verstanden. er wird immer wieder und vor allem für ein architektonisches lebenswerk verliehen; für ein werk also, dass sich überhaupt erst als "prägend" beurteilen läßt, weil es zwar schon "viele Jahrzehnte" zurückliegt, aber eben ganz offensichtlich fortwirkt, indem es weiterhin eine referenz darstellt und auch neu rezipiert wird.
in dieser hinsicht kommt die preisverleihung an inken und hinrich baller genau zum richtigen zeitpunkt. inzwischen kann deren arbeit aus der historischen distanz heraus noch einmal präziser beurteilt werden. gleichzeitig wird sie, auch das läßt sich feststellen, im kontext einer wiederbeschäftigung mit der sog. postmoderne von einer jüngeren architekt*innen-generation rekontextualisiert. außerdem befinden sich ballers häuser nach wie vor voll im gebrauch, weisen aber nun erstmals "in die jahre " und weisen einen ersten größeren instandhaltungs- und erneuerungsbedarf auf. auch die damit verbundenen fragen können im rahmen einer breiteren würdigung wesentlich grundsätzlicher diskutiert und angegangen werden.
7
a_C | 17.07.2023 09:18 UhrSorry, aber zu spät ist zu spät.
Soll man tatsächlich Kolleg*innen auszeichnen, deren prägendes Werk schon viele, viele Jahrzehnte zurückliegt? So ein "Blick zurück" ist in meiner Wahrnehmung ein Affront gegenüber jüngeren, prägenden praktizierenden Architekt*innen, die heute im Übrigen unter ganz anderen Rahmenbedingungen arbeiten müssen. Wer soll denn noch alles ausgezeichnet werden, der früher evtl. einmal übergangen worden ist?
Wenn damals (durch Institutionen wie ebenjenem BDA) nicht der Mut aufgebracht wurde, solche Werke auszuzeichnen, dann sollte das heute als Dokumentation des damaligen Diskurses akzeptiert werden. Solche Entscheidungen _stehen_. Sie lassen sich schwerlich durch eine so deutlich _nachgeholte_ Auszeichnung kaschieren.
6
Annette Menting | 16.07.2023 09:06 UhrGrandiose Entscheidung
Ein außergewöhnliches Werk und beeindruckende Lebensräume sind die Bauten von Inken und Hinrich Baller, sowohl für die verschiedenen sozialen Wohnungsbauten wie auch für Bildungsbauten (Sporthallen, Philosophisches Institut).
Wunderbar, dass nach der Ausstellung "Visiting..." dieses Werk - nach vielen Jahrzehnten - auch durch den Großen BDA Preis gewürdigt wird! Dank an die Jury und großen Glückwunsch an Inken und Hinrich Baller!
5
Dipl.Ing.Architekt Peter Wulf i.Ruhestand 77 Jahre | 15.07.2023 15:47 UhrEigensinnige Formen Gestaltung abseits geltender Normen
ich hatte als Mitarbeiter in der schlüsselfertigen Abteilung eines Berliner Genralunternehmens bei der Bibliothek für Fu , Sporthalle in der Schlosstraße Charlottenburg , Bürogebäude Cicero Strasse große Probleme mit der Umsetzung der Ausführungszeichnungen des Büro Hinrich Ballers.
Bauphysik, Statik , Schall und Wärmeschutz interessierten Hinrich Baller nicht. Da sollten die Bauausführenden die Haftung und Gewährleistung übernehmen. Bei Hinweisen auf Ausführungsprobleme wurde man in Besprechnungen über beschimpft.
Für ausführende waren Kosterermittlungen kaum möglich. Ballers sind halt "Künstler"
Die Besitzer der Objekte werden große Probleme mit dem Erhalt und Betriebskosten der Gebäude haben.
Heutige vergleichbare Bauten werden im "vergleichbaren Stil " nachhaliger und Umweltschonender geplant.
Trotz aller Bedenken eine "optische Bereicherung der Innenstädte"
4
Rainer | 14.07.2023 23:05 UhrGlückwunsch Prof Baller!
Als Erstsemester an der HfBK haben wir noch nicht verstanden, was Ihren Blick auf die Architektur anders machte als der von anderen.
Dann haben wir uns in die Schweizer Kisten verliebt und nun gucken wir 30 Jahre später wohlwollend auf die gut gealterten Projekte.
Glückwunsch Prof Baller!
3
luha | 14.07.2023 17:39 UhrRespekt
auch wenn man nicht durch die Optik verzückt ist, so muss man der Eigenständigkeit und der individuellen Qualität derArchitektur Tribut zollen. Sie begleiten einen in Berlin an so vielen Orten und lockern in ihrer unverkennbaren Weise das blockige Stadtbild auf - eigenwillig aber immer eine Nutzungs- und vielleicht auch Erlebnisqualität verfolgend. Chapeau dafür!
2
Alex, ihr wisst schon welcher | 14.07.2023 16:50 UhrGlückwunsch!
Wunderbare Architektin und wunderbarer Architekt = Wunderbare Architektur!Starke Haltung, Optimistisch und Freudig, Ausdrucksstark und Mutig - und dazu noch Sozial? Das braucht es öfter!!!
Inken Baller & Hinrich Baller
Wohnhäuser Fraenkelufer, 1982–85
Wohnhäuser Fraenkelufer, 1982–85
Bildergalerie ansehen: 15 Bilder
10
a_C | 17.07.2023 15:12 UhrJa, das ist ein Baukultur- und kein Architekturpreis...
Wenn ich den BDA mal selber zitiere:
"Der Große BDA-Preis würdigt bedeutende Leistungen oder ein außergewöhnliches Werkverzeichnis einer Architekten / eines Architekten oder einer Stadtplanerin / eines Stadtplaners."
Nichtsdestotrotz in meinen Augen eine reichlich späte Preisverleihung. Bei Günter Behnisch 1972, Thomas Herzog 1993 oder Volker Staab 2011 hat es der BDA geschafft, deutlich näher am Entstehen des prägenden Werkes zu sein. Ich bezweifle, dass es ohne die Retrospektive im DAZ letztes Jahr zu dieser Benennung gekommen wäre.