Sie war eine der Lieblingsschülerinnen von Le Corbusier, leitete zehn Jahre dessen Atelier und gilt als große Pionierin der Möbelgestaltung: Charlotte Perriand (1903–1999) arbeitete lange mit dem Großmeister der Moderne und Pierre Jeanneret zusammen, mit denen sie die bekannten Stahlrohklassiker wie den LC1 und LC 2 entwickelte (siehe Bau-Netz-Meldung zum Tod von Charlotte Perriand). In ihren späteren Arbeiten bevorzugte sie als Material Holz, das sie frei formte, und entwickelte ein Interesse für „objets trouvés“. Daneben engagierte sie sich für die Verbesserung der sozialen Bedingungen, die sie in ihren großformatigen Fotocollagen thematisierte.
Das Museum für Gestaltung Zürich würdigt das Werk der französischen Innenarchitektin, Gestalterin und Fotografin nun mit einer großen Retrospektive, die ab Herbst auch in Paris zu sehen sein wird, und lässt Perriand aus dem Schatten Le Corbusiers hervortreten.
In der Ausstellung werden die Fotografien den „objets trouvés“ gegenübergestellt, um die formale Qualität ihrer Arbeiten zu verdeutlichen. Ausstellungsgespräche mit den Kuratoren und ihrer Tochter Pernette Perriand-Barsac finden begleitend im Rahmen der Ausstellung statt. Das gesamte Programm unter: www.museum-gestaltung.ch
Ausstellung: 16. Juli bis 24. Oktober 2010, Di-So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Ort: Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungstrasse 60, 8005 Zürich
Zum Thema:
www.museum-gestaltung.ch