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11.04.2022

Erweiterung des Bahnhofs Nyugati

Grimshaw gewinnen in Budapest


Der Budapester Bahnhof Nyugati, zu deutsch Westbahnhof, liegt in unmittelbarer Nähe zur Donau und ist neben dem Ostbahnhof Keleti der wichtigste Bahnhof der ungarischen Hauptstadt. Im Durchschnitt wird er von 240.000 Personen täglich frequentiert. Zwischen 1874 und 1877 wurde das Gebäude nach Plänen von August de Serres erbaut, während die Planung der Haupthalle dem Büro von Gustave Eiffel und Théophile Seyrig, der dafür verantwortlich zeichnete, übertragen wurde. Der als Kopfbahnhof ausgeführte Bau soll, um das steigende Verkehrsaufkommen zukünftig bewältigen zu können, durch einen Tiefbahnhof ergänzt werden. Zugleich will man die benachbarten Areale nachverdichten.

In diesem Sinne hatte das seit seiner Gründung durch die ungarische Regierung 2020 für die Koordinierung von Stadtentwicklungsprojekten zuständige Budapester Entwicklungszentrum (BFK) 2021 einen internationalen Wettbewerb ausgelobt. Zwölf Büros wurden für die Teilnahme in der zweiten Wettbewerbsphase ausgewählt. Als Sieger ging Ende März der Entwurf vom Team um das Londoner Büro Grimshaw hervor. Das 21-köpfige Auswahlkomittee unter Vorsitz des Staatssekretärs Balázs Fürjes vergab folgende Preise:

  • 1. Preis: Grimshaw (London) mit Nautes Architects (Budapest), Vogt Landschaftsarchitekten (Zürich), WSP (Montreal), Turner & Townsend (Leeds)

  • ein 2. Preis: Albert Wimmer (Wien) mit Yewo Landscapes (Wien), Bollinger+Grohmann (Frankfurt am Main), Axis (Wien), Transsolar (Stuttgart)

  • ein 2. Preis: Arep (Paris) mit Építész Stúdió (Budapest)

  • 3. Preis: Zaha Hadid Architects (London) und Finta Stúdió (Budapest), Buro Happold (Berlin), ABUD (Budapest), Land (Mailand)

  • Ankauf: Kengo Kuma & Associates (Tokio) und M-Teampannon (Budapest)

Dem Wettbewerb liegen komplexe Anforderungen zugrunde, die auch eine spätere Anbindung des Bahnhofs an den geplanten Donautunnel und eine dadurch ermöglichte Transformation zum Durchgangsbahnhof vorsehen sollten. Zunächst waren jedoch Vorschläge für die Erweiterung des Fernverkehrs in den Untergrund – hierfür sind 30.800 Quadratmeter Geschossfläche vorgesehen – und eine unterirdische Metrostation für eine neue, ergänzende U-Bahnlinie gesucht.

Neben dem Umbau der kürzlich renovierten Haupthalle mit 14.000 Quadratmeter Geschossfläche war die Überdachung der oberirdischen Bahnsteige und der umgebende Freiraum zu entwerfen. Darüber hinaus sollten die teilnehmenden Büros einen Masterplan für die Brachflächen im Norden und Süden der Gleise  entwickeln, auf denen unteren anderem eine Kongresshalle, ein Hotel sowie Wohn- und Bürogebäude angedacht sind. Die Gesamtplanungsfläche umfasst 44 Hektar.

Während der Siegerentwurf vom Team um Grimshaw vor allem durch Wegeführung und „transparente, offene“ Räume überzeugen konnte, wurde der Entwurf vom Team um Arep als beste Einreichung hinsichtlich des übergreifenden Masterplans gewertet. Hervorgehoben wurden zudem die stadtplanerischen und architektonischen Qualitäten des Entwurfs vom Team um Kengo Kuma und M-Teampannon, in dem die Jury einen „spirituellen“ Zugang entdeckte sowie die Freiraumgestaltung des Teams um Zaha Hadid Architects. (sla)


Zum Thema:

nyugatidesigncompetition.com


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1. Preis: Grimshaw (London) mit Nautes Architects (Budapest), Vogt Landschaftsarchitekten (Zürich)

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ein 2. Preis: Arep (Paris) mit Építész Stúdió (Budapest)

ein 2. Preis: Arep (Paris) mit Építész Stúdió (Budapest)

ein 2. Preis: Albert Wimmer (Wien) mit Yewo Landscapes (Wien)

ein 2. Preis: Albert Wimmer (Wien) mit Yewo Landscapes (Wien)

3. Preis: Zaha Hadid Architects (London) und Finta Stúdió (Budapest), Buro Happold (Berlin), ABUD (Budapest), Land (Mailand)

3. Preis: Zaha Hadid Architects (London) und Finta Stúdió (Budapest), Buro Happold (Berlin), ABUD (Budapest), Land (Mailand)

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