RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Grenzueberschreitende_Vision_fuer_Basel_vorgestellt_2328855.html

28.09.2011

Zurück zur Meldung

Trinationaler Masterplan

Grenzüberschreitende Vision für Basel vorgestellt


Meldung einblenden

Die Schweiz taucht bei MVRDV bisher selten auf. Nun haben die Holländer in Zusammenarbeit mit den Basler Planern Philippe Cabane und Martin Josephy eine grenzüberschreitende Vision für das Dreiländereck Basel vorgestellt. Ausgehend von einer langfristigen, abgestimmten Hafen- und Stadtentwicklung wurde in Kooperation mit den Städten Huningue, Weil am Rhein und Basel eine trinationaler Masterplan für die künftige Stadt- und Hafenentwicklung entwickelt.

Das Team MVRDV/Cabane/Josephy will keine Basler Hafencity, sondern eine Drei-Land-Stadt; „3Land“ nennt sich deswegen das Projekt für das 175 Hektar große Entwicklungsgebiet beidseits des Rheins zwischen Dreirosenbrücke und Palmrainbrücke.

Drei Länder, drei Sprachen, drei Kulturen – drei Identitäten: Huningue ist französisch, Weil-Friedlingen deutsch und Kleinhünigen schweizerisch. Auch planungskulturell sind die drei Länder von Unterschieden geprägt. Können drei Städte verschiedener Nationen zu einem Land werden? Als gemeinsamen Hintergrund der Städte am Rhein führen die Planer die industrielle Geschichte und Prägung an. Alle drei Städte schauen auf rauchende Schornsteine zurück und waren einst für Arbeiter geplant worden. Standortfaktor war der Rhein, dessen Wahrnehmung bis in die 1970er Jahre kaum über die eines großen Abflusses reichte.



Der Masterplan sieht nun eine Maximierung der Uferlagen durch die Schaffung einer Rheininsel vor. In unterschiedlichen Stadtquartieren der Region Basel-Huningue-Weil am Rhein soll neuer Raum für je 10.000 Einwohner geschaffen werden. Der Süden von Huningue soll durch neue Unternehmen im Bereich der Life-Sciences-Forschung belebt werden. Im Norden der Stadt kann sich ein neues Öko-Quartier direkt am Rhein entwickeln.  In Friedlingen sucht der deutsche Partner die Möglichkeit, Weil „an den Rhein“ zu bringen. Dabei soll der bestehende Hafen- und Gewerbestandort schrittweise nachverdichtet werden. Im Zentrum der baselstädtischen Planung steht die zukünftige Nutzung von Klybeck- und Westquai im Sinne der bereits 2010 vorgestellten Hafen- und Stadtentwicklung.

MVRDV/Cabane/Josephy werden ihren Masterplan nicht grundlos „grenzüberschreitende Vision für das Dreiländereck Basel“ genannt haben. Es ist eine Idee – ob sie realisiert werden kann, entscheidet am Ende die Stadtregierungen. Grenzen überschreiten erforderte schon immer großen Mut. Als ein wichtiger Schritt in diese Richtung kann die im letzten Jahr begonnene IBA Basel 2020 gesehen werden. Mit dem Motto „Au delà des frontières ensemble – Gemeinsam über Grenzen wachsen“ hat sie als stadtplanerisches Instrument den Handlungsspielraum bereits geöffnet.


Zum Thema:

www.3Land.bs.ch


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Lamaa | 28.09.2011 19:20 Uhr

Wasser in der Stadt

Schaffung einer Rheininsel, hört sich toll an.
Diesen Gedanken würde ich auf jeden Fall weiter verfolgen.

Tja, wer bezahlts?

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

28.09.2011

Goldene Banane

Vinoly-Museum in England eröffnet

28.09.2011

Wüsten-Blob

Erdos-Museum von MAD eröffnet

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?