RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Grafton_Architects_kuratieren_Biennale_in_Venedig_4956966.html

18.01.2017

Zurück zur Meldung

Yvonne Farrell und Shelley McNamara

Grafton Architects kuratieren Biennale in Venedig


Meldung einblenden

Paolo Baratta bleibt sich treu, so müsste eigentlich die Überschrift dieses Artikels lauten. Der Präsident der Biennale di Venezia, der mit seiner Personalwahl schon in der Vergangenheit immer wieder spannende Setzungen vornahm, überrascht auch dieses Mal. Kuratieren werden die Ausstellung im nächsten Jahr Yvonne Farrell und Shelley McNamara, die zusammen in Dublin das Büro Grafton Architects führen. Ihr beeindruckender Universitätsbau in Lima wurde gerade mit dem International Prize der RIBA ausgezeichnet.

Es ist eine Entscheidung, die zugleich Kontinuität verheißt und doch Neues verspricht. Kontinuität, weil ihr Blick auf die Architektur dem des letztjährigen Kurators Alejandro Aravena durchaus ähnlich ist. Immer wieder haben Farrell und McNamara mit Gebäuden überzeugt, die sich in räumlicher Hinsicht gesellschaftlich engagieren. Dabei ist ihre formale Sprache so präzise wie körperlich, was beispielsweise bei ihrem Gebäude für die Bocconi-Universität in Mailand in einer geradezu neobrutalistischen Architektur resultiert. Auch die von ihnen geplante, jüngste Erweiterung der London School of Economics zeigt eine ähnliche Herangehensweise, wenn auch in völlig anderem Kontext.

Neu ist dafür in diesem Jahr, dass der Direktoren-Job erstmalig an ein Team vergeben wird. Wo die Einzelkämpfer der vergangenen Jahrzehnte bei aller Unterstützung letztlich doch immer auf sich selbst zurückgeworfen waren, könnte der Dialog zwischen Farrell und McNamara zur prägenden Charakteristik der kommenden Biennale werden. Dass nach Kazuyo Sejima im Jahr 2010 die Architekturbiennale überhaupt erst zum zweiten Mal unter weiblicher Leitung steht, ist dabei fast schon wieder ein Nebenaspekt – wenn auch ein wichtiger.

Selbst zu Gast waren Farrell und McNamara bei der Biennale natürlich schon öfters, 2012 konnten sie für ihre Entwurfspräsentation des bereits erwähnten Projekts in Lima sogar einen Silbernen Löwen gewinnen. Die Ursprünge ihrer Kollaboration liegen jedoch deutlich länger zurück, denn Grafton Architects gibt es schon seit 1977. (sb)


Zum Thema:

www.labiennale.org


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Lars k | 19.01.2017 20:43 Uhr

Herrje

Gehts auch präziser?
"Immer wieder haben Farrell und McNamara mit Gebäuden überzeugt, die sich in räumlicher Hinsicht gesellschaftlich engagieren. Dabei ist ihre formale Sprache so präzise wie körperlich, was beispielsweise bei ihrem Gebäude für die Bocconi-Universität in Mailand in einer geradezu neobrutalistischen Architektur resultiert."
Könnte die Redaktion mal lernen, ohne so viel Geschwurbel zu schreiben? ... Wie engagiert man (oder frau) sich denn bitte "in räumlicher Hinsicht gesellschaftlich"? ... und was genau bedeutet im anderen Satz "körperlich" ... gibt es eigentlich auch nicht-körperliche Gebäude, vielleicht kapier ich das ja dann...?

4

remko | 19.01.2017 14:09 Uhr

...

aha. interessant. bei mir hatten sich alle beschwert, als ich da war... von den Pensionsbetreibern bis zum Biennale Personal. Aber vielleicht beschweren die sich ja immer...

3

bobkat | 19.01.2017 10:44 Uhr

korem

stimmt nicht..
2016 259,725 besucher
unter aravena

2016 228,000 besucher
unter rem

2

remko | 18.01.2017 22:02 Uhr

...

Na, dann wird es wohl wieder nur eine recht überschaubare Besucherzahl in den Giardini ziehen. Es gab ja bereits im letzten Jahr unter Alejandro Aravenas Schirmherrschaft einen empfindlichen Rückgang der Besucherzahlen. Kaum zu glauben, dass diese bei der Besetzung nicht noch weiter sinken werden. Dies ist nicht despektierlich gegenüber den Kuratoren gemeint, jedoch sollte die Relevanz einer solchen Veranstaltung einmal in Frage gestellt werden. Im Gegensatz zu Kunstbiennalen scheitert die Architektur Biennale regelmäßig an der Tatsache, dass sie stets zu einer monografischen Werkschau verkommt, einer Baumesse. Zugegeben. Einer schicken Baumesse.

1

stadt | 18.01.2017 18:04 Uhr

Irland

Es wäre wünschenswert, wenn die beiden irischen Granaten auch die deutsche Architekturszene aufmischen würden...

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



 Shelley McNamara und Yvonne Farrell

Shelley McNamara und Yvonne Farrell


Alle Meldungen

<

19.01.2017

Bestandsaufnahmen 1970 bis 1990

Fotos aus den Berliner Biotopen

18.01.2017

Abdruck des modernen Erbes

Studentenwohnheim von 6a architects in Cambridge

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?