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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Graft_gewinnen_Tourismusprojekt_bei_Salzburg_3341869.html

14.10.2013

Premium Gemeinwohl

Graft gewinnen Tourismusprojekt bei Salzburg


Ein Wettbewerbsverfahren der etwas anderen Art wird aus der Gemeinde Lofer im österreichischen Bundesland Salzburg gemeldet. Ein umtriebiger örtlicher Unternehmer plant dort ein so genanntes „Premium Gemeinwohl Resort“, was den Neu- und Umbau mehrerer Bauten im Gemeindegebiet zu einer hochwertigen Tourismus-Anlage bedeutet. Dabei verpflichtet sich das Projekt dazu, gemeinnützige Ziele zu verfolgen.

Insbesondere die Bürgerbeteiligung wurde hier groß auf die Fahnen geschrieben: In vier Veranstaltungen mit verschiedenen Zielgruppen, unter anderem mit Jugendlichen oder Vertretern der örtlichen Tourismus-Branche, wurden die zu einer nicht-anonymen „Projektausschreibung“ eingereichten Architekturkonzepte mit einem Schulnotensystem bewertet. Eine Fachjury im Sinne eines herkömmlichen Architekturwettbewerbs gab es hingegen nicht. – Aus dem Verfahren sind folgende Platzierungen hervorgegangen:

  • 1. Preis: Graft (Berlin/Los Angeles/Peking)
  • 2. Preis: Bergwerk Architekten (Graz)
  • 3. Preis: Kreiner Architektur (Gröbming/Liezen)

Graft sollen für die Realisierung mit Bergwerk Architekten zusammenarbeiten; dabei werden aber zu 80 Prozent die Ideen von Graft umgesetzt. Das Büro Kreiner soll seinen Teilaspekt „Felsentherme im Berg“ realisieren.

Bei den Bauarbeiten werden die vorhandenen Bauten Hotel Post, Hotel Bräu und Café Schopper unter (teilweiser) Beibehaltung der jeweiligen historischen Hülle zu einem Hotel, zu einem Ladenzentrum und zu Wohnhäusern umgebaut. Ein Mitarbeiterhotel und eine „Residenz für Premium Living“ werden neu gebaut.

Graft erläutern ihren Entwurf: „Die Aufgabenstellung sieht vier architektonische Interventionen an unterschiedlichen Orten des gewachsenen Dorfkörpers von Lofer vor. Dabei sollen diese neuen Bausteine durch eine selbstähnliche Architektursprache ein übergeordnetes Ensemble bilden.

Alle Bauten sind materialseitig durch ihre Lärchenfassaden an die Entwicklungsgeschichte der lokalen Holzbautraditionen angelehnt. Holz erlaubt auch bei modernen Architekturskulpturen eine Kopplung an unsere gelernten Erinnerungen und semantischen Bilder des alpinen und ländlichen Bauens. Die jeweils individuelle Transformation des lokalen Satteldachmotivs erlaubt sowohl eine maßstäbliche Anpassung an den unmittelbaren Dorfkontext wie auch das Entwickeln einer flexiblen formalen Modernität für den jeweiligen Standort.“

Baubeginn soll 2014 sein, das Gesamtbauvolumen beträgt etwa 60 Millionen Euro. Potentielle Finanziers und Betreiber können sich noch beim Initiator melden.


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Skipiste Lofer mit Hotel

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