Eine „gastliche Hochebene“ erwartet die Besucher auf dem Chäserrugg, so die Betreiber der lokalen Bergbahn-Gesellschaft. Der östlichste der sogenannten Churfirsten, einer Bergkette im Herzen des Schweizer Kantons St. Gallen, ist von Zürich und der Bodensee-Agglomeration als eine Art Naherholungsgebiet gut erreichbar. Die alte Bergstation wurde jetzt durch ein neues Gipfelgebäude ersetzt, entworfen und geplant von Herzog & de Meuron (Basel).
Über 2.000 Meter ist der Chäserrugg hoch, aber als Plateau steht seine Horizontalität in Kontrast zu seinen steil abfallenden Rändern. Genau an der Kante wurde die neue Station gebaut, die damit den Übergang zwischen Felswand und flacher Topografie markiert. Das alte Bahngebäude ist integriert, wobei sich das Restaurant als Querbau in Richtung Süden orientiert: Von dort eröffnet sich ein Alpenpanorama. Die dramatische Fahrt auf den Berg hat das Gebäude übrigens auch selbst unternommen: Die im Tal vorfabrizierten Teile wurden fast alle mit der Seilbahn befördert.
Ganz aus Holz konstruiert, nimmt der Neubau lokale Bautraditionen auf, ergänzt diese aber um zeitgenössische Elemente wie das weit ausgreifende Dach, das die beiden Gebäudeteile Bergstation und Restaurant miteinander verbindet. Letzteres ist als flexibel bespielbarer Raum konzipiert, um auch Konzerte und Kulturveranstaltungen zu ermöglichen. Diese sind Teil einer Neuausrichtung des Angebots auf dem Chäserrugg – um dem reinen Naturgenuss eine wetterunabhängige Alternative in Form von guter Architektur zur Seite zu stellen. (sb)
Fotos: Katalin Deér
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www.chaeserrugg.ch
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