Die Siegerobjekte stehen in Belgien, den Niederlanden, Österreich, Norwegen und im Allgäu. Im Berliner Chamäleon Theater wurden gestern, am 6. März 2017, die Gewinner des Häuser-Awards feierlich bekanntgegeben. Seit 2004 lobt das Magazin für internationale Architektur Häuser den Preis aus, dieses Jahr gemeinsam mit dem BDA, dem Verband Privater Bauherren und der Firma Jung. Bei einer Zeitschrift, deren redaktionelles Konzept es ist, die schönsten Privathäuser weltweit aufzuspüren, ist es selbstverständlich, dass auch nur besonders extravagante Beispiele die Auszeichnung erhalten.
Die diesjährige Jury, bestehend aus Peter Brückner, Heiner Farwick (BDA-Vorsitzender), Anne Zuber (Chefredakteurin Häuser), Claudia Perren (Direktorin Stiftung Bauhaus Dessau), Thomas Penningh (Präsident VPB) und Peter Brückner (Brückner & Brückner Architekten) enttäuschte in dieser Hinsicht nicht: Alle prämierten Häuser zeigen eine ungewöhnliche, ja gerade zu aufsehenerregende Gestaltung. Vereinzelt wurden aber auch raffinierte, weniger offensichtliche Merkmale wie eine besondere Materialwahl oder ein gekonntes Understatement anerkannt. In insgesamt drei Kategorien wurden die Preise vergeben. Neben der klassischen Auszeichnung für die Qualität eines Gesamtprojekts kamen noch zwei Sonderpreise hinzu, die weniger beachtete Aspekte wie die Außengestaltung oder das Interiordesign würdigen. Die prämierten Objekte sind:
- 1. Preis: Villa MQ von OOA / Office O Architects (Gent) in Tremelo (Belgien)
- 2. Preis: Villa Schoorl in Schoorl (Niederlande) von Studio Prototype (Amsterdam)
- 3. Preis: Haus P in Oberreute (Deutschland) von Yonder – Architektur und Design (Stuttgart)
- Sonderpreis-Außengestaltung: Haus Knapphullet in Sandefjord (Norwegen) von Lund Hagem Architects (Oslo)
- Interior-Preis: Haus Kranawendter in Leogang (Österreich) von LP Architektur (Altenmarkt, Österreich)
Alle ausgezeichneten Einfamilienhäuser zeigen einen gestalterischen Bezug zur Region. Interessant, wenn auch wenig überraschend ist, dass sich alle Objekte auf dem Land befinden. Trotz ihrer geografischen Verteilung auf ganz Europa scheint sich eine Regel durch die Auswahl des Award-Komitees zu ziehen: Imposante Architektur braucht Platz, und den findet man eben nicht in der Dichte der Stadt. (sj)
Zum Thema:
Eine Auswahl mit 20 zum Wettbewerb ausgewählten Objekten wird der DVA-Verlag unter dem Titel „Spektakuläre Häuser“ veröffentlichen.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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indigo | 08.03.2017 12:31 UhrFrage an die Redaktion:
Ist das ein rein redaktioneller Beitrag?