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05.04.2019

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Sony und das Wirtschaftswunder

Gewers Pudewill planen drei Objekte in Berlin


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Im März verkündete Sony Music Entertainment, seine Zentrale von München nach Berlin verlegen zu wollen. Dass das Musikunternehmen mit dem hierzulande zweithöchsten Branchenumsatz in die Hauptstadt zieht, begrüßt nicht nur die Wirtschaftssenatorin Ramona Popp. Im Hintergrund freuen sich wohl auch der Investor PW Real Estate und der Entwickler Pecan Development. Denn Sony Music plant, in ein neues Haus in Schöneberg zu ziehen, das vermutlich 2020 fertiggestellt wird. Und der Sony-Bau ist eines von drei Gebäuden, die PW Real Estate und Pecan auf dem Gelände der ehemaligen Berliner Zentrale der Commerzbank umsetzen. Gewers Pudewill (Berlin) ist für die Gesamtplanung des Projekts verantwortlich.

Während also noch immer Politiker und Banker über die Zukunft der Commerzbank spekulieren, ist der Umbau ihres einstigen Berliner Hauptsitzes gewiss. Die Bank ist inzwischen an den Lützowplatz in jenen Neubau gezogen, der dort das bekannte O.M.-Ungers-Wohngebäude ersetzt hatte. Schon seit Mai 2018 wird auf dem heterogenen Gelände an der Bülowstraße gearbeitet. An den unterschiedlichen Bauabschnitten der Nachkriegszeit war unter anderem auch Fritz Bornemann beteiligt. Von dem Dreier-Projekt versprechen sich PW Real Estate und Pecan viel, benennen sie das Vorhaben doch als „ Im Wirtschaftswunder”. Als erstes soll das Gebäude mit dem Namen „Kontor” fertiggestellt werden: Eine Modernisierung des alten Eckhauses zur Bülowstraße, für die Gewers Pudewill zwei Dachterrassen und einen begrünten Innenhof planen.

Das markante Eckgebäude der Commerzbank zur belebten Potsdamer Straße aus den frühen Siebzigerjahren wird ebenfalls umgebaut. Dem braunen Turmbau wollen Gewers Pudewill nun eine Etage als gläserne Haube mit umgehender Terrasse aufsetzen. Für den Straßenbereich planen die Architekten Geschäfte und  Gastronomie. Ein 1.000 Quadratmeter großer Garten auf der Ebene des ersten Geschosses soll außerdem im Blockinneren entstehen. Eine Fertigstellung des Projekts mit dem Titel „Forum” ist für 2020 geplant.

Sony Music Entertainment wird schließlich in den einzigen Neubau des „Wirtschaftswunders” ziehen. Gewers Pudewill füllen damit das nun abgerissene Mittelstück auf dem Gelände und schließen die Blockrandbebauung zur Bülowstraße. Im Kontrast zum Bestand planen die Architekten eine helle, die Horizontale betonende Fassade mit viel Glas. Über 7.000 Quadratmeter Bürofläche sollen auf den sieben Etagen entstehen sowie mehrere Loggien und Terrassen für die zukünftigen Mieter des Baus.

Und was ist mit den normalen Schönebergern? Als die Pläne von Sony Music kürzlich bekannt wurden, meldeten sich auch die Anwohner zu Wort. Regine Wosnitza etwa, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Potsdamer Straße, hätte ebenfalls Pläne für das Areal der ehemaligen Commerzbank-Zentrale. So bräuchte zum Beispiel die Stadtteilbibliothek dringend eine neue Heimat. (sj)

Visualisierungen: © Pecan Development


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Jenatsch | 08.04.2019 10:04 Uhr

Belangloser

geht es wohl kaum. Warum ist das eine Baunetzmeldung wert? Hofften Sie einen Aufstand provozieren zu können?

 
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Blick von der U-Bahnstation Bülowstraße auf das umgebaute Eckgebäude der Commerzbank, das unter dem Namen Forum firmiert.

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Der einzige Neubau unter den drei Bauten ist das Projekt Zentrale, hier wird Sony Music Entertainment einziehen.

Der einzige Neubau unter den drei Bauten ist das Projekt Zentrale, hier wird Sony Music Entertainment einziehen.

Das Kontor ist ebenfalls ein Umbau. Hier entstehen im alten Bankgebäude Büros, in denen sich unter anderem das Saatgutunternehmen KWS Saat einmieten wird.

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