Ende Juni 2000 wurde in Chemnitz das Revitalisierungprojekt "Arbeiten und Wohnen" auf dem Gelände einer ehemaligen Maschinenfabrik präsentiert. Der Architekt Ulf Hestermann, Professor an der FH Erfurt, hat in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz dieses "Multi-Media-Wohnquartier" in der Zwickauer Straße entwickelt. Auf den Weg gebracht wurde das Projekt vom Initiativkreis Bauen und Umwelt e. V., der mit der Entwicklung einer neuen Wohn-Arbeits-Struktur innovative Zeichen in Chemnitz setzen möchte.
In der denkmalgeschützten Werkhalle der Wema-Union wird ein Tele-Business-Center für 300 Arbeitsplätze der Computer- und Dienstleistungsbranche entstehen. Auf dem angrenzenden Gelände wird ein zugehöriger Passivhaus-Wohnpark mit 150 Wohneinheiten errichtet. Als Besonderheit werden die Ein- und Mehrfamilienhäuser mit dem Tele-Business-Center durch eine "Datenautobahn" verbunden sein. Zur neuen Wohnung gibt es den Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe - Arbeiten und Wohnen können mit "Home-offices" flexibel gestaltet werden. Das "Multi-Media-Wohnquartier" stellt quasi ein experimentelles Modell einer neuen Arbeitswelt der Dienstleistung- und Computergeneration dar. Somit erfährt das historische Industrieareal an der Kappeler Drehe seine zweite Gründerzeit — gleich gegenüber wird das Industriemuseum Chemnitz in der ehemaligen Harlaßgießerei eröffnen; seitlich steht ein weniger bekannter, unvollendeter Industriebau von Hans Poelzig, die Strumpffabirk Goeritz.
Eine historische Aufnahme der Maschinenfabrik ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Initiativkreis).
Weitere Informationen finden Sie auf der Website eines Initiativkreises, der die Realisierung dieses Projektes unterstützt: http://www.initiativkreis.de/.