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20.11.2024

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Wolken auf dem Expo-Gelände

Gewächshaus in Shanghai von Delugan Meissl Associated Architects


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2010 gastierte die Expo in Shanghai. Nach dem Event wurde ein Teil des Geländes in den Expo Cultural Park umgewandelt – ein rund 190 Hektar großes Naherholungsgebiet am Westufer des Huangpu-Flusses. Einige der Pavillons wurden nach der Ausstellung abgebaut, andere blieben erhalten. Über die Jahre ergänzte man das Areal kontinuierlich um neue Strukturen für die Freizeitgestaltung. Eine davon ist der Greenhouse Garden, entworfen von Delugan Meissl Associated Architects aus Wien.

Die groß dimensionierte Anlage liegt zentral im Park, direkt neben dem im Bau befindlichen Opernhaus von Snøhetta. Der Entwurf für das Gewächshaus geht auf einen Wettbewerb zurück, den die Stadt Shanghai 2018 auslobte. Der Komplex umfasst vier organisch geformte Baukörper: drei Gewächshäuser und ein Besucherzentrum mit Ticketverkauf, Restaurant und Büroflächen. Eingefasst werden diese Gebäude von der denkmalgeschützten Stahlkonstruktion einer ehemaligen Industriehalle. Die Halle ist ein Überbleibsel der Schwerindustrie, die vor der Expo auf dem Gelände ansässig war.

Eine mäandernde Erschließungsachse führt auf zwei Ebenen zwischen den Gewächshäusern hindurch. Im Osten des Komplexes endet sie in einer Aussichtsplattform auf dem Hallendach, die einen Panoramablick über die Skyline von Shanghai bietet. Trotz ihrer Höhe von bis zu 35 Metern werden die Gewächshäuser von den Architekt*innen als „Pavillons“ bezeichnet. Thematisch gliedern sie sich in verschiedene Vegetationszonen: Ein Pavillon zeigt die Flora der Wüstenlandschaft mit Sand- und Steinformationen, ein anderer die tropische Vegetation des Regenwaldes. Der dritte Pavillon dient wechselnden Ausstellungen.

Die Baukosten für die entstandenen 41.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche beliefen sich laut Architekt*innen auf rund 300 Millionen Euro. Die Fassaden der Gebäude bestehen aus einer Einscheibenverglasung, während die Dächer von unterschiedlich großen, runden Oberlichtern durchbrochen sind. Diese Oberlichter lassen sich je nach Bedarf öffnen und verschatten. Ein Stillgewässer umgibt die Anlage und dient nicht nur als gestalterisches Element: Unter seiner Oberfläche verbergen sich Photovoltaik-Module, die den Komplex mit Energie versorgen. Die Tragwerksplanung übernahmen Bollinger+Grohmann aus Berlin, das Energiekonzept entwickelte Transsolar aus München. (gk)

Fotos: CreatAR


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