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19.12.2014

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Was Antoine nicht hatte

Getarnte Hütte in den Schweizer Alpen


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1934 schreibt der Schweizer Schriftsteller Charles-Ferdinand Ramuz den Roman „Derborence“ – die Schilderung eines tragischen Bergrutschs in den Schweizer Alpen. Die Hauptfigur Antoine Pont findet sich über sieben Wochen lang zwischen Gestein eingekesselt, überlebt aber. Fasziniert von dieser Geschichte, zollt das Schweizer Bureau A nun dem Helden sowie dem Schriftsteller Tribut: Mit einer Hütte namens Antoine, die sich als übergroßer Stein tarnt.

Die Konstruktion besteht aus einer schlichten kleinen Holzkabine, die die Architekten in eine Art Steinhülle hineinsetzen. Nun ist die Hülle aber kein Gestein, sondern bearbeiteter Beton. Im Inneren bleibt gerade mal Platz für einen Menschen. Und doch haben die Architekten in dieser Minifläche an alles, was man braucht, gedacht: An Ketten angebracht, lassen sich hier Tisch, Bett und Stuhl aufklappen. Und mit der schmalen Feuerstelle wird es gar gemütlich. Ein kleines Fenster erlaubt den Ausblick zum Gerbirge.

Nun mangelt es Schweiz an versteckten Bunkern nicht, da kann auch dieses Steinhüttchen zur Tradition beitragen. Über so viel Gemütlichkeit hätte sich Antoine Pont sicher auch gefreut. (pg)

Fotos: Dylan Perrenoud


Zum Thema:

Mehr Versteckspiel in der Baunetzwoche#314 Architektur unter Tage


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Designer | 05.01.2015 00:19 Uhr

@Bücherwurm

Mir fallen da spontan noch mal zwei Gründe ein:

1) Die Hütte bettet sich in die Natur ein. Zerstört diese damit weniger. Wer von der anderen Seite auf den Hang schaut erkennt diesen menschlichen Eingriff weniger.

2) Ein Fels ist relativ schwer zerstörbar. Damit kommt der Gedanke der Schutzhütte zum tragen. Mensch könnte sich in diesem scheinbar unzerstörbaren Stein geschützter fühlen.

Die beiden Argumente sind aber auch nur ein Versuch das Rätsel für Dich zu lösen ;-).
Insgesamt muss man ja sagen das von dieser Bauart keine speziellen negativen Auswirkungen zu befürchten sind. Ansonsten hätte da eine kleine Holzhütte gestanden. Wäre das besser?

4

Bücherwurm | 01.01.2015 13:34 Uhr

Kunstfelsen

Bei mir bleibt immer noch die Frage nach dem warum. Eine Anekdote von einem eingeschlossenen Bergsteiger begründet mir immer noch nicht, warum ein künstlicher Stein ins Gebirge getragen wird. Etwas von Menschenhand geschaffenes in die Natur stellen, was einsperrenden Charakter hat? Das wirkt auf mich wie der unentschlossene Wunsch nach Rückkehr in die unberührter Natur.

3

Designer | 31.12.2014 14:55 Uhr

Berghütte

Ich nehme mal an dass diese Hütte als Unterschlupf bzw. Rettungshütte für Wanderer gedacht ist.

Wäre toll wenn Baunetz noch den Karten-Link dazu liefern könnte. Danke.

2

Max | 23.12.2014 14:34 Uhr

Gruß aus dem Freizeitpark

Das gab's im Phantasialand schon 1987!

1

auch ein | 21.12.2014 17:30 Uhr

architekt

und was soll das ?
eine knastzelle in einem betonbollen ?

besonders gemütlich die rausklappbare bank mit garantie auf genickbruch.........

 
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