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12.03.2020

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Burg aus Holz

Gesundheitszentrum in Taverny von Maaj Architectes


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Die Kleinstadt Taverny liegt zwar nur 20 Kilometer nördlich von Paris, aber dennoch weit genug von der Metropole entfernt, um den Einzugsbereich für ein eigenes kleines Gesundheitszentrum zu stellen. So hat die Stadtverwaltung im Juli 2016 entschieden, dem Mangel an Fachkräften vor Ort mit einem breit aufgestellten Ärzteteam entgegenzuwirken. Maaj Architectes haben das Projekt entworfen und umgesetzt. Das Pariser Büro konnte bereits früher Erfahrungen im Holzbau sammeln.

Nicht zuletzt wegen der Lage des Bauplatzes an der viel befahrenen Autobahn A115 haben sich die Architekten für ein Volumen entschieden, das die rund 1.000 Quadratmeter Nutzfläche gleichmäßig um einen Innenhof anordnet. Die zweistöckige Bauweise orientiert sich am Bestand der etwas fragmentiert wirkenden Nachbarschaft Tavernys. Mit ihren angedeuteten Ecktürmen erinnert die leicht gedrungen wirkende Holzkonstruktion ein bisschen an eine hölzerne Ritterburg – beziehungsweise an ein modernes Kloster, wie die Architekten in Bezug auf den mit Heilpflanzen begrünten Innenhof schreiben.

Dieser Innenhof erweitert nicht nur den Wartebereich des Gesundheitszentrums, er ist das ruhestiftende Herzstück des Komplexes. Im Kontrast zur geschlossen wirkenden „Burgfassade“ gibt es hier großzügige Glasfronten, die für Licht sorgen. Zusätzlich sind die vier pyramidenförmigen Blechdächer der Eckgebäude mit je einem Oberlicht ausgestattet.

Zum Wohlbefinden der Patienten in der Klinik soll neben der aufgeräumten Ästhetik vor allem der natürliche Werkstoff Holz beitragen, der beim hellen Innenausbau teilweise sichbar belassen wurde. Die Architekten sehen in der auf der Fassade angedeuteten Ständerbauweise des Projektes eine Reminiszenz an ein Waldstück. Auch auf die CO2-Speicherung im waldähnlichen Umfang verweisen sie. Aber selbst ohne solche Nachheitigkeitsfloskeln kann ihr Gesundheitszentrum überzeugen. (tl)

Fotos: François-Xavier Da Cunha Leal


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

auch ein | 13.03.2020 08:41 Uhr

architekt

endlich mal ein Holzbau der nicht "als Holzbau" strahlen will sondern das Material wie selbverständlich einsetzt, im Inneren nicht als "finnische Saunalandschaft" in Erscheinung tritt aber dennoch das warme Material zeigt.

Das Dach ist in der Ansicht etwas eigentümlich, innen bildet es schöne Räume

1

Schmedt | 12.03.2020 16:58 Uhr

Langsam

So langsam freut man sich doch auf die Zukunft. Bitte mehr davon!

 
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