Monterroso ist ein kleiner Ort im spanischen Galizien – bekannt für sein jährliches Fest, mit dem am Totensonntag rund 500 Jahre Geschichte zelebriert werden. Doch nicht nur das Dorf altert, sondern auch die Bevölkerung – ein neues Gesundheitszentrum wurde notwendig, das jetzt nach Plänen von Abalo Alonso Arquitectos (Santiago de Compostela) gebaut wurde.
Das multidiziplinäre Zentrum versorgt einen weit größeren Einzugsbereich als nur das Dorf selbst. Die Erreichbarkeit spielte deshalb eine wichtige Rolle, und so liegt der Komplex an zwei großen Straßen. Östlich grenzt das Gelände an eine Grünzone an, wo auch die eigene, als tiefer Einschnitt in das Gebäude integrierte Bushaltestelle liegt. Hier senkt sich das Bauwerk leicht ab; es erscheint zur Straße eher wie eine Mauer und passt sich so gut in die Umgebung ein.
Auf Eingangsniveau liegen nach Süden die Kinderklinik, nach Norden Räume for die allgemeine ärztliche Versorgung und mittig die Eingangshalle mit dem Empfangstresen. Zwei Volumen erheben sich aus dem kompakten Baukörper: der private Bereich der Ärtze mit einem doppelstöckigen Luftraum und ein Oberlicht, das den Wartebereich beleuchtet. Vier abgesenkte Innenhöfe stellen die Verbindung nach außen her – durch sie erhalten auch die gynäkologische Abteilung und die Zahnklinik im Souterrain Tageslicht.
Der Bau ist rundherum, auch auf der Dachfläche, mit Schiefer verkleidet. Stahleingefasste Öffnungen markieren die Zugänge und Patios. Als Kontrapunkt erhielt die Innenausstattung aus Eiche einen warmen Charakter.
Fotos: Santos Díez
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