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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Gesundheitszentrum_bei_Lissabon_von_Simao_Botelho_Studio-J_und_DUOMA_8599676.html

29.05.2024

Versorgung für die Nachbarschaft

Gesundheitszentrum bei Lissabon von Simao Botelho, Studio-J und DUOMA


Etwa 20 Kilometer westlich des Lissaboner Stadtzentrums auf halber Strecke, entlang der Küstenlinie Richtung Farol do Cabo Raso liegt die Kleinstadt Carcavelos. 2018 schrieb die übergeordnete Gemeindeverwaltung Cascais einen offenen Architekturwettbewerb für das neue Gesundheitszentrum Pólo de Saúde de Carcavelos aus. Den ersten Preis gewannen die drei jungen Lissaboner Büros Simão Botelho, Studio-J und DUOMA, die den Bau innerhalb von fünf Jahren planten und realisierten. 2023 wurde der neben einer großen Ausfallstraße und an der Schnittstelle zwischen Gewerbe- und Wohngebieten gelegene Komplex fertiggestellt.

Der Bau ist mit drei Geschossen um einen großen, begrünten Innenhof organisiert. Auf rund 2.050 Quadratmetern vereint der Komplex vier unterschiedliche Gesundheitsdienste, ambulante und stationäre Leistungen sowie therapeutische und beratende Angebote zur medizinischen Grundversorgung: Dazu gehören ein allgemeines Gesundheitszentrum mit Arzt- und Facharztpraxen für Familien, ein Zentrum für Pflegedienste, eine Stelle für Drogenberatung und Suchthilfe sowie ein psychiatrischer und psychotherapeutischer Krisendienst.

Untergebracht sind die verschiedenen Einheiten, je nach Platzbedarf und Funktion in den unterschiedlich großen Längs- oder Querflügeln, die das trapezförmige Grundstück an drei Seiten umschließen. Der nördliche Gebäuderiegel zur Schnellstraße hin fungiert dabei als Lärmschutzwand. Leicht zugänglich im Erdgeschoss befinden sich die allgemeinen Gesundheits- und Pflegedienste, während der psychiatrische Dienst auf der oberen Ebene untergebracht ist. Die Drogenberatung im Untergeschoss lässt sich über einen separaten Eingang erreichen. Innen ist der Bau pragmatisch und linear um Mittelflure organisiert. Gipskarton-Leichtbausysteme ermöglichen räumliche Anpassungen der aufgereihten Zimmer. Passend zu den Grundrissen sind die mit Betonplatten verkleideten Fassaden gerastert.

Im platzartigen Innenhof bindet ein weit auskragendes, kurvig geformtes und begrüntes Betondach den Komplex gestalterisch zu einer Einheit. Gleichzeitig bietet er Regen- und Sonnenschutz für die hier befindlichen Eingänge der unterschiedlichen Abteilungen. Richtung Süden öffnet sich dieser, über zwei Ebenen reichende Gartenhof zum bestehenden Wohnquartier. Mit seinem breiten Angebot soll er zur sozialen Integration in der unmittelbaren Nachbarschaft beitragen. Er bietet Platz für ein Café, einen Gemüsegarten, Kinderspiel- und Sportgeräte sowie Flächen für körperliche Bewegung, Kurse und gesellige Aktivitäten. (uav)

Fotos: Francisco Nogueira


Zum Thema:

Fünfzehn Krankenhäuser und Gesundheitszentren versammelt unser Themenpaket „Von Stampflehm bis Messebau“.


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