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26.01.2023

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Einfamilienhäuser zukunftsfähig

Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung vergeben


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Der Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung ging 2021 unter dem Motto „Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?“ in die dreizehnte Runde. Seit 1992 würdigt die  Stiftung im Rahmen dieses bedeutenden Architekturwettbewerbs vorbildhafte Beiträge zur Baukultur. Im letzten November gaben wir die Shortlist mit den 15 ausgewählten Projekten bekannt. Am 25. Januar fand die Prämierung der Gewinnerprojekte, dotiert mit einer Gesamtsumme von 62.000 Euro, im Hospitalhof Stuttgart statt. Es ging der Stiftung mit dem diesjährigen Thema darum, das klassische Einfamilienhaus zukunftsfähig zu transformieren und Beiträge auszuzeichnen, die „den hohen Anforderungen und Maßstäben unserer Zeit entsprechen“.

Unter den 189 Einsendungen, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen, vergab die Jury unter Vorsitz von Victoria von Gaudecker drei Preise:


  • Gestaltungspreis: Alle unter einem Dach in Münsing (Deutschland) von Arc Architekten (Hirschbach)
    Das Mehrgenerationenprojekt mit 24 unterschiedlichen Wohneinheiten und gemeinschaftlich nutzbaren Freiräumen kombiniert Einfamilienhäuser und Wohnungen unter einem Dach und soll so zur positiven Entwicklung der bayrischen 4.000-Seelen-Gemeinde beitragen.
  • Gestaltungspreis: Baulücke in Köln von Wolfgang Zeh (Köln)
    Das sechsgeschossige Wohnhaus mit nur 35 Quadratmetern Grundfläche fügt sich geschickt in eine vermeintlich unbebaubare Baulücke ein. Der Architekt war sein eigener Bauherr und realisierte vieles in Eigenleistung.
  • Gestaltungspreis: Wählvermittlungsstelle in Bad Hindelang (Deutschland) von Buero Kofink Schels (München)
    Die bereits zum Abriss freigegebene ehemalige Wählvermittlungsstelle dient nun als Wohnhaus für die vierköpfige Familie des Architekten und Bauherren. Der behutsame Umbau in Eigenleistung spart viel graue Energie, die Jury lobte das neue Verständnis im Umgang mit Ressourcen.

Wie das Preisgericht erklärte, vereinen die drei gleichwertigen Siegerprojekte jeweils verschiedene zukunftsfähige Prinzipien, die beispielhaft übertragbar sind. Gemeinsam mit der Ausloberin wurde entschieden, aufgrund „der hohen Zahl an bemerkenswerten Einsendungen und gelungenen Beispielen“ die Preissumme um insgesamt 2.000 Euro zu erhöhen und sieben Anerkennungspreise sowie fünfmal die Auszeichnung „Engere Wahl“ an folgende Projekte zu vergeben:


  • Anerkennung: Haus Scholl in Selzach (Schweiz) von Meier Unger Architekten (Leipzig)
  • Anerkennung: Kleines Haus in Jonschwil (Schweiz) von Lukas Lenherr Architektur (Quinten/Schweiz)
  • Anerkennung: Siedlungshaus in Ahrensburg (Deutschland) von LOKI Architektur (Hamburg)
  • Anerkennung: Umbau eines Wohnhauses in Köln von Feyyaz Berber Architekt (Köln)
  • Anerkennung: Zuhaus im Apfelgarten in Finning (Deutschland) von Atelier Lüps (Schondorf)
  • Engere Wahl: Haus Grau in Aachen von AMUNT Martenson (Aachen)
  • Engere Wahl: Haus am Hang in Menzenschwand (Deutschland) von Amunt Nagel Theissen (Stuttgart)
  • Engere Wahl: Hof Toni zu Moos in Natternbach (Österreich) von Bogenfeld Architekten (Linz)
  • Engere Wahl: House with two Columns in Polling (Deutschland) von  Buero Kofink Schels (München)
  • Engere Wahl: Krüner 122 in München von Multerer Architekten (Grünwald)

Zu sehen sind die Gewinnerbeiträge mit ausführlichen Texten, Bildern und Videos in der Publikation der Wüstenrot Stiftung und in Form einer Wanderausstellung, die von interessierten Institutionen kostenfrei zur Ausleihe angefordert werden kann. Die erste Station ist die Architektenkammer NRW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, wo die Schau am 7. Februar um 19 Uhr eröffnet und bis zum 15. März 2023 gezeigt wird. (ltk)


Zum Thema:

gestaltungspreis.org


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Hubertus Müller | 27.01.2023 17:11 Uhr

'Unbebaubare' Baulücke

Wer bitte sitzt in einer Jury, die für eine an die Gründerzeit-Nachbarschaft unangepsste 'Fassade' votiert? Ungegliederte Glasflächen mit toten Vögeln sind sowohl formal als auch ökologisch der Zeitgeist von Gestern, ein Revival der 60er/70er Jahre. Glasflächen, die den Strassenraum in diesem Bereich aufreissen und dem Aussenraum den optisch geschlossenen Halt nehmen. Es wird Zeit, dass an den Architekturfakultäten wieder Schönheit durch Proportion, Gliederung durch Material, Verwendung ortstypischer Baustoffe und Formpsychologie gelehrt werden. Hier wende ich mich mit Grauen ab und empfehle für mehr Informationen zu wichtigen Gebäudeparametern mein Buch 'ARCHITEKTUR FÜR DEN MENSCHEN? Eine Wahrnehmungsschule am Beispiel Berlin', EuropaBuch Verlag

 
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Gestaltungspreis: Alle unter einem Dach in Münsing von Arc Architekten

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Gestaltungspreis: Baulücke in Köln von Wolfgang Zeh

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Gestaltungspreis: Wählvermittlungsstelle in Bad Hindelang von Buero Kofink Schels

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Anerkennung: Haus Scholl in Selzach (Schweiz) von Meier Unger Architekten

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