Aeroscene nennt sich das jüngste Projekt des Künstlers Tomás Saraceno, das kürzlich während des Weltklimagipfels im Pariser Grand Palais vorgestellt wurde. Die „luftgefüllten Skulpturen“ sollen allein durch die Wärme der Sonne um die Welt fliegen und damit unsere anhaltende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen thematisieren. Zwei Weltrekorde konnten bei verschiedenen Probeflügen schon aufgestellt werden.
Das Aeroscene-Projekt kann zugleich als Fortschreibung von Saracenos Cloud Cities gesehen werden, mit denen der Künstler schon seit Jahren die Grenzen zwischen Kunst, Architektur und Wissenschaft verwischt. Morgen Abend wird Tomás Saraceno in Wien mit dem Architekturtheoretiker Sanford Kwinter über seine Arbeit sprechen. Die Veranstaltung ist Teil der Sliver Lecture Series des Institute of Architecture der Universität für angewandte Kunst, an der Kwinter auch lehrt. Moderiert wird der Abend von Reiner Zettl.
Die schwebenden Ballons im Grand Palais waren übrigens erst der Auftakt von Aeroscene. Ab Januar 2016 sollen die Skulpturen tatsächlich um die Welt fliegen – und schon jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten, sich aktiv am Projekt zu beteiligen. Unter anderem werden Vorschläge gesucht, was während der nächsten Flüge transportiert werden soll – so lange es nur weniger als 5 Gramm wiegt.
Gespräch: Donnerstag, 17. Dezember 2015, 19 Uhr
Ort: Universität für angewandte Kunst, Lichthof A, Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
Zum Thema:
www.i-o-a.at
www.aerocene.com
www.tomassaraceno.com
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