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06.11.2024
Gebäudetyp E durchs Kabinett
Gesetzentwurf beschlossen und finale Leitlinien der Bundesregierung
1
peter | 06.11.2024 16:01 Uhrfragezeichen
ich habe bei all dem gerede um typ e noch immer nicht verstanden, was sich mit diesem standard denn nun wirklich effektiv ändert und wie kosten gespart werden. all das bleibt immer irgendwie vage.
weniger wärmedämmung?
weniger brandschutz?
längere flucht-/rettungswege?
geringere abstandsflächen/höhere dichte?
weniger statische sicherheit?
geringere belichtung und belüftung von räumen (mindest-fenstergröße, raumtiefen)?
verzicht auf barrierefreiheit?
toleranz größerer lärmimmissionen?
verzicht auf kfz-stellplätze?
all das würde kosten sparen, aber kaum vorstellbar, dass man diese "heiligen kühe" anfasst. was bleibt?
meines erachtens nur komfort und nebensächlichkeiten wie verminderte trittschalldämmung oder geringerwertige abdichtungen. im gebäudeinneren ist die bauqualität doch ohnehin bereits völlig auf den hund gekommen, was will man da noch weglassen - wir leben und denken doch schon überall "minimalistisch" in plastik und kunststoffbeschichteter pappe: spanplattenmöbel, papptüren, laminatböden, gipskartonwände, plastikfenster, vinylböden, dispersionsfarbe. und die bauträger dieses landes verkaufen das alles als "hochwertig" - und jammern, dass die kosten weglaufen.
die wahren kostentreiber sind personalmangel im handwerk und der ständig wachsende hunger der konsumierenden bevölkerung nach wohnfläche bzw. immer kleinere haushaltsgrößen.
Symbolbild Baustelle; Foto von Hermann Wittekopf auf Unsplash
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Jürk | 06.11.2024 17:48 Uhrzu peter "Fragezeichen"
Der gute Ansatz über Standards, Größen und auch das Wohnen und Leben an sich nachzudenken wird konterkarriert, da es nicht der Nutzer ist, der seine Positionen - neu - bestimmt, sondern der Bauträger, der sich freut, noch etwas mehr beim Geldausgeben einsparen zu können, oder der Planer, der sich noch weniger Gedanken zu dem was da kommen soll machen muss. Ein weiterer Freibrief im Bauprozess der überwiegend nicht zur Qualität der bebauten Umwelt oder der einzelnen Bauwerke beiträgt, sondern den Ausverkauf beschleunigt. Schade drum, Bauen kann so gut sein, was sich leider nur in vergelichsweise wenigen Bauwerken auch so darstellt.