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11.03.2025

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104 Module in Barcelona

Geschosswohnen von Vivas Arquitectos und EXE Arquitectura


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Während das Stadtgefüge in Barcelonas Zentrum durch dichte, homogen bebaute Blöcke geprägt ist, zeigt sich im Osten der Metropole, im Viertel Poblenou ein weitaus heterogeneres Bild. Neben einer unregelmäßigen, lockeren Bebauung mit Hotels und Autowerkstätten finden sich hier einige Brachflächen. Auf einer davon realisierten die ortsansässigen Büros Vivas Arquitectos und EXE Arquitectura einen Sozialwohnungsbau, der sich als markante schwarze Scheibe von seiner Umgebung abhebt.

Das Gebäude umfasst 45 Wohnungen und wurde im Auftrag der städtischen Entwicklungsgesellschaft Institut Municipal de l’Habitatge de Barcelona (IMHAB) errichtet, die für eine Fläche von rund 4.500 Quadratmetern etwa 4,5 Millionen Euro investierte. Das IMHAB ist bekannt für seine zahlreichen Sozialwohnungsprojekte, die sich über die gesamte Stadt verteilen – von den südlichen bis zu den nördlichen Vierteln. Aber auch in der Nähe der schwarzen Scheibe befindet sich ein IMHAB-Wohnungsbau, entworfen von Peris+Toral.

104 vorgefertigte Module bildeten die Basis für den in schwarzes Wellblech gehüllten Bau. Bereits im Werk wurden dafür Tragstruktur, Wände, Installationen und Oberflächen vollständig vorbereitet. Innerhalb von nur 15 Tagen erfolgten dann der Transport und Zusammenbau der Module vor Ort. Die gesamte Bauzeit betrug lediglich 13 Monate. Die industrielle Bauweise wollen die Architekt*innen als Verweis auf die benachbarte, ehemalige Textilfabrik verstanden wissen.

Vor Ort wurden lediglich das Fundament gegossen und die Tragstruktur des Erdgeschosses konstruiert. Dieses beherbergt Gemeinschaftseinrichtungen, eine Fahrradgarage und Nebenräume. In den acht Obergeschossen wiederholt sich ein klares Grundrissschema: Pro Etage reihen sich sechs Wohnungen entlang eines nordöstlich orientierten Laubengangs auf. Jede Wohnung bietet zwei Schlafzimmer, eine Wohnküche und ein kompaktes Bad. Das Dachgeschoss ergänzt den gemeinschaftlichen Ansatz mit einer großzügigen Terrasse.

Wie bereits bei einem weiteren, kürzlich fertiggestellten Projekt von Vivas Arquitectos dominiert Wellblech als Fassadenmaterial. Tiefschwarze, vertikal gerillte Fassadenbänder umschließen den Baukörper. Ergänzt wird dieses Bild durch textile Sonnenschutzelemente, gemauerte Sockelwände und gekachelte Fensterrahmen – ebenfalls in Schwarz. Der Kontrast zur überwiegend beige-hellen Bebauung der Umgebung ist unübersehbar. (gk)

Fotos: José Hevia


Zum Thema:

Über die Renaissance sozial engagierter Wohnungsbauprojekte in Barcelona berichtet die BauNetz WOCHE #598.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Sieben | 12.03.2025 13:28 Uhr

kein Vorbild

Für mich ist dieses Projekt nicht vorbildlich. Ein Gebäude lässt sich auch konventionell in 13 Monaten errichten. Und die tiefschwarzen Fassaden werden bei Sonne kochend heiß. Wird das durch Lüftungs- oder Klimaanlagen ausgeglichen?
Es hat schon einen Sinn, dass die umliegenden Gebäude helle Fassaden haben. So baut man am Mittelmeer seit Jahrtausenden . . .

 
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