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03.09.2024

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Terrasse Commune und Jokerzimmer

Geschosswohnen von Studio DIA in Bern


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Auf dem Areal einer ehemaligen Müllverbrennungsanlage in Bern entsteht derzeit das neue Wohnquartier Holliger. Für die Entwicklung haben sich mehrere gemeinnützige Bauträger zusammengetan, die je eines der insgesamt sechs Baufelder entwickeln. 2021 stellten BHSF Architekten gemeinsam mit Christian Salewski mit dem Umbau einer ehemaligen Lagerhalle das erste Projekt fertig.

Im letzten Jahr konnten vier weitere Bauten bezogen werden, darunter das Wohnhaus Stromboli der npg AG für nachhaltiges Bauen (Bern), die als Bauherrin auftrat. Für die Architektur zeichnet Studio DIA (Bern/Zürich) verantwortlich, das sich in einem Wettbewerb mit Präqualifikation 2019 durchsetzen konnten. Die Freiraumplanung stammt von Carolin Riede Landschaftsarchitektur (Egliswil).

Das Wohnhaus umfasst zwei Bauteile mit insgesamt 46 Wohneinheiten. Es sitzt auf einem Grundstück mit Geländesprung, weshalb sich das Untergeschoss zur rückseitigen Freifläche öffnet. Im Sockel des 7- bzw. 8-geschossigen Gebäudeteil sind Gemeinschaftsräume zu finden. Im flacheren, 4- bzw. 5-geschossigen Riegel liegen fünf Maisonetten.

In den Wohnungen der oberen Geschosse gibt es je ein bis vier Zimmer, die um zentrale, große Wohn- und Essbereiche gruppiert wurden. Damit auf unterschiedliche Konstellationen und Ansprüche reagiert werden kann, lassen sogenannte Geheimtüren den Zusammenschluss von Wohneinheiten zu Clusterwohnungen zu. Im zweiten Obergeschoss nutzt aktuell beispielsweise eine Wohngemeinschaft einen Cluster mit 13 Zimmern, berichten die Architekt*innen. Drei Jokerzimmer mit je eigenem Bad ergänzen das Wohnangebot und können von Gästen genutzt werden.

Laubengänge an der Südfassade erschließen die Wohnungen des Längsbaus und führen zum Treppenhaus des Turms, das als Vierspänner ausgelegt ist. Diese sogenannte terrasse commune dient den Bewohner*innen zudem als Außenbereich und soll in ihrer kombinierten Funktion Begegnung und Nachbarschaft im Gebäude fördern.

Konstruktiv handelt es sich bei der terrasse commune um ein Stahlgestell, das dem Wohnhaus selbsttragend vorgesetzt wurde. Das Haus selbst wurde in Stahlbeton errichtet. Die Außenhülle setzt sich aus zweigeschossigen und voll wärmegedämmten Holzelementen zusammen, die wiederum mit Wellplatten verkleidet wurden. Die Architekt*innen sprechen von „Systemtrennung als Prinzip“. Für umgerechnet 20,8 Millionen Euro (BKP 1–9) entstand eine Geschossfläche von knapp 6.200 Quadratmetern. (sbm)

Fotos: Philip Heckhausen


Zum Thema:

Das junge Studio DIA stellten wir samt der Planung des Wohnhaus Stromboli in unserer Shortlist 2022 vor.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

dethomas | 04.09.2024 17:55 Uhr

weitere antwort . . . . .

das ist ein drohnen-landeplatz für diverse lieferdienste.

4

Eccomi | 04.09.2024 11:44 Uhr

Antwort?

Schaut ja fast nach einem Storchennest aus, das Hütchen...

3

Peter Dünsch | 04.09.2024 09:07 Uhr

Frage

Was ist denn dann für ein rundes Hütchen in Bild 1?

2

Salut Sabrina | 03.09.2024 17:11 Uhr

Bravo

Herzlichen Glückwunsch! Das Gebäude ist ein wundervolles Beispiel für eine gekonnte Laubengangerschließung und dem Umgang mit Privatheit und Gemeinschaft.

1

auch ein | 03.09.2024 15:55 Uhr

architekt

mist, jetzt sehen die gebäude so aus wie die pastell-bildchen in den wettbewerben!

 
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