- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
14.07.2020
Muschelkalk für Stuttgart
Geschäftshaus von wulf architekten
Von typischen Fünfzigerjahrebauten umschlossen, erhebt sich in Stuttgart-Mitte ein neues, mit hellen Natursteinen verkleidetes Büro- und Geschäftshaus. Der Neubau von wulf architekten (Stuttgart) befindet sich in der Stiftstraße, die die Königsstraße, Stuttgarts Einkaufsmeile, mit dem vor drei Jahren neugestalteten Dorotheen Quartier verbindet. In unmittelbarer Nähe liegen nicht nur die denkmalgeschützte Stiftskirche, sondern auch das von Karl Gonser 1956 fertiggestellte und 2012 sanierte Bürogebäude mit Traventinfassaden. Das unter dem Namen „König von England“ bekannte Gebäude stellte den wichtigsten Bezugspunkt für die Gestaltung des Neubaus dar, so wulf architekten.
Mit ihrem Entwurf hatten sie 2015 den Realisierungswettbewerb für ein neues Büro- und Geschäftshaus mit einer Bruttogrundfläche von 2.440 Quadratmetern gewonnen. Das zum damaligen Zeitpunkt auf dem Grundstück bestehende Geschäftshaus entsprach „nicht mehr den marktüblichen Anforderungen in Bezug auf Adressbildung, Geschosshöhen und Tragwerksachsen“, heißt es in der Projektbeschreibung und wurde daher durch ein zeitgenössisches Gebäude ersetzt.
Die Struktur des Neubaus folgt erneut den umgebenden Fünfzigerjahrebauten: im Erdgeschoss eine zurückspringende Schaufensterfassade, darüber drei leicht auskragende Obergeschosse. Während der Erdgeschossbereich und das erste Obergeschoss für Handel vorgesehen sind, wurden die beiden oberen Etagen als Büroflächen gestaltet. Die fein strukturierte Fassade aus Muschelkalk nimmt ebenfalls die charakteristische Architektursprache der Fünfzigerjahrebauten auf und versucht, wie die Architekt*innen erklären, direkte Bezüge zu seinen berühmten Nachbarn herzustellen. Die Baukosten des Gechäftshauses, das bereits vom französischen Modekonzern Hermès bezogen wurde, werden mit 5,5 Millionen Euro angegeben. (mg)
Fotos: Brigida González
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Kommentare:
Kommentare (3) lesen / Meldung kommentieren