Die Schildergasse in Köln ist eine der belebtesten Einkaufsstraßen Deutschlands. Einst von homogenem Erscheinungsbild hinsichtlich Farbe und Fassadengestaltung, lässt sich die ursprüngliche Formensprache nur noch vereinzelt bei Häusern aus den 1920ern und 1930ern ausmachen – heute weist der Straßenzug eine bunte Mischung unterschiedlicher Stile auf.
Mit seinem Neubau für die Optikerkette Fielmann zielt Christoph Mäckler (Frankfurt/Main) auf eine optische Beruhigung des Straßenzuges. Die helle Natursteinfassade des sechsstöckigen Geschäftshauses ist symmetrisch gestaltet und weist eine klare Dreiteilung in Sockel, Mittelteil und Kopf auf. Die beiden Ladengeschosse wurden großzügig verglast, die Fenster unterstreichen die vertikale Gliederung des Äußeren. Die massiven Laibungen der Fenster und Türen sollen den soliden Charakter des Steins betonen, die horizontalen Kanneluren sollen durch das entstehende Licht- und Schattenspiel der Fassade Tiefe verleihen.
Fotos: Jens Willebrand
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peter | 02.03.2012 17:43 Uhrklare dreiteilung
zeitlos oder ewiggestrig?
klar faschistoid, könnten böse zungen sagen, und vielleicht sagen sie es ja auch.
ein sicherlich ästhetisches haus, das mit der formensprache der 1930er spielt und dabei riskiert, in richtung hiatorismus abzudriften. man sollte und muss darüber nachdenken, ob allein der blick zurück in kombination mit aktueller bauphysik den weg in die zukunft weisen kann.