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16.11.2021

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Revitalisierung statt Neubau

Geschäftshaus in München von Allmann Sattler Wappner


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Die Stuntzstraße im Südosten des Münchener Stadtteils Bogenhausen begrenzt die 1954-56 entstandene Parkstadt. Diese erste Münchener Großwohnanlage mit Hochhäusern und weiten Grünflächen, die den Stadtteil durchziehen, hatte Franz Ruf entworfen. Der Verkehr wurde von Anfang an um die Wohnanlage herumgeleitet und so bildet die Stuntzstraße eine wichtige Erschließung für das Viertel. Hier liegen Haltestellen und Parkplätze, zwei Schulen und Gebäude mit Einzelhandels- und Büroflächen.

Ein 1971 errichteter Gewerbebau in der Stuntzstraße 16 wurde jetzt von Allmann Sattler Wappner. Architekten (München) instandgesetzt und thermisch saniert. Bauherrin ist die LBBW Immobilien-Gruppe. Unter Beibehaltung der Kubatur ersetzte man die ursprüngliche Waschbetonfassade durch eine neue, nun flächig umlaufende Gebäudehülle. Statt der ursprünglichen Fensterbänder besteht diese aus einer elementierten raumhohen Verglasung, die durch grüne Metallpaneele in heller Rahmung eingefasst wird. Der Rücksprung im Erdgeschoss wurde nicht erhalten, sondern der Baukörper und die einst offenen Stützen geschlossen. Dadurch entstanden drei Regelgeschosse und im bereits vorhandenen Dachaufbau ein Staffelgeschoss mit Terrasse. Die durchgehende Verkaufsfläche des Quartier-Supermarkts im Erdgeschoss blieb erhalten. In den Obergeschossen sind die Büroflächen für ein bis drei Mieteinheiten pro Geschoss – insgesamt etwa 3.500 Quadratmeter – flexibel teilbar.

Ursprünglich waren der Abriss des Bestandsgebäudes und an seiner Stelle ein siebenstöckiger Neubau mit 59 Eigentumswohnungen geplant. München Bogenhausen gehört zu den Stadtteilen mit den höchsten Immobilienpreisen. 2017 regte sich dagegen Widerstand aus Bezirkspolitik und Nachbarschaft, zumal der Bebauungsplan nur drei Etagen erlaubte. Stattdessen rückte der Nachhaltigkeitsaspekt in den Vordergrund. Das Gebäude blieb in seiner Grundstruktur erhalten. Ab 2019 revitalisierten Allmann Sattler Wappner den 2021 fertiggestellten Bau und fügten damit ihren Bestandsprojekten ein gelungenes Beispiel hinzu. (uav)

Fotos: Brigida González, Hans Gössing


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Kommentare
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2

reto | 18.11.2021 09:48 Uhr

sicher...

... eine sehr gute Revitalisierung. Man erkennt - zum Glück - den Bestandsbau nicht mehr wieder. Der einzige Kritikpunkt für mich ist, dass die Struktur ornamental zu kleinteilig geraten ist. Ein paar weniger Rähmchen um den Rahmen wäre vielleicht schöner/klarer gewesen.

1

dethomas | 16.11.2021 16:43 Uhr

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