Riad, die stark wachsende Hauptstadt Saudi-Arabiens, bekommt ein komplett neues Metro-System. Es soll auf sechs Linien 174 Kilometer lang werden. Für die drei dabei entstehenden Kreuzungsbahnhöfe wurden eingeladene internationale Wettbewerbe durchgeführt. Über den siegreichen Entwurf von Zaha Hadid für die King Abdullah Financial District-Metrolinie haben wir bereits berichtet. Snøhetta hat die Qasr al Hukum Downtown-Metrostation gewonnen, und das  Büro Gerber Architekten International (Dortmund/Berlin) veröffentlicht jetzt seine siegreichen Pläne für die Olaya-Metrostation.

Die Grundidee des Entwurfs ist ein begehbares, geschwungenes Dach, „das sich als ein aus der Nullebene herauswachsender, topografisch modulierter Park darstellt“, so die Architekten. Weiter heißt es: „Das wellengeformte Dach, inspiriert durch die Schönheit der Dünen in den Sandwüsten Saudi Arabiens, wird zum Olaya-Dünenpark im Zentrum der Hauptstadt“. Die Modellierung des Daches bildet sich auch im inneren Raum des Bahnhofs ab, der sich bis in eine Tiefe von 30 Metern mit einem Blick auf die sich kreuzenden U-Bahn-Linien öffnet.

Die „gebaute Topografie“ ermöglicht eine fußläufige Anbindung des Dünenparks sowohl direkt aus der Fußgängerzone Olaya Street im Osten als auch von der Westseite aus der King Fahad Road. Zusätzlich wird es über zwei Rolltreppen und einen Aufzug einen direkten Zugang aus der Bahnhofshalle in den oben gelegenen Dünenpark geben.

Der Haupteingang der Metrostation liegt an der Olaya Street. Unter dem Schutz eines großen Vordaches gelangt man auf einen überdachten Platz vor der eigentlichen Bahnhofshalle. Diese ist von allen Seiten über gläserne Schiebetüren zugänglich. Beim Eintritt öffnet sich ein Blick über insgesamt vier Ebenen auf ringförmig angelegte Galerien, auf eine Ebene mit Geschäften, Restaurants, Rolltreppen und Aufzügen bis hinunter zu den knapp 100 Meter langen Bahnsteigen für die Linie 1 und 2, an denen die Züge in Glasröhren ankommen und abfahren. Das Umsteigen zwischen den Linien ist auf direktem Wege möglich. Dieser klimatisierte Bereich der Metrostation liegt unter einer etwa 200 x 100 Meter großen Dachkonstruktion.

Die Fertigstellung der etwa 400 Millionen US-Dollar teuren Station wird für 2019 erwartet.

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