- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
10.04.2019
Holz für Barcelona
Genossenschaftshaus von LaCol
8
Liz030 | 11.04.2019 12:03 UhrText
Leute, es sind Absolventen die es geplant haben, bitte Text lesen und Ansprüche entsprechend korrigieren, phrasen helfen da nicht weiter, weniger ist mehr etc.
7
joscic | 11.04.2019 09:41 UhrViva La Cooperation
Sowas genossenschaftlich organisiert und trotzdem gut gestaltet hinzukriegen ist schon eine gigantische Leistung. Architekt möchte ich da nicht sein. Und billig war das (Holzfenster!) bestimmt auch nicht. Die zum Hof liegenden Schlaf- und Wohnräume z.B. sehe ich zwar kritisch, den Flur zu sparen und vom Treppenhaus direkt ins Wohnzimmer zu kommen, probiere ich aber gerade selbst in einer Altbauwohnung aus und es ist überhaupt kein Problem.
@Tobias: gute Architektur ist eher weniger als mehr! Und das ist hier sehr schön umgesetzt.
6
S.L. | 11.04.2019 09:23 UhrLaCol
naja, also Günter, mit diesen Zitaten kann man sich vieles schön reden. Wie lange es hält ist die andere Frage ... Stichwort Nachhaltigkeit und ja da spielen insbesondere die Details eine Rolle. Hier muss man doch ehrlicherweise nach gutem sehr suchen und weite Vergleiche bemühen, s. Kommentar 4 ... um die Diskussion abzukürzen können wir uns vielleicht aber darauf einigen, dass es generell positiv ist, wenn junge Architekten die Möglichkeit haben überhaupt etwas zu bauen
5
Günter | 11.04.2019 07:53 UhrLa Col
Soweit ich ein Projekt überhaupt anhand von einigen Bildern und einigen Worten bewerten kann, halte ich für ausgesprochen gelungen. Ich erinnerte mich an 2 Zitate, die Leitgedanken eines Büros waren in dem ich arbeitete. Gerne werde diese hier zitieren, da sie Grundfragen unseres Selbstverständnisses als Architekten berühren.
Alexander Mitscherlich, Die Unwirtlichkeit unserer Städte, 1965:
"Nicht die Gliederung der Baumasse (Baukörper), sondern bei einer funktionsfähigen Gliederung menschlicher Bezüge im (Stadt)raum muss die Einstellungsänderung beginnen. Was wir (aber) beobachten, ist nicht nur Flucht vor dieser Aufgabe in Traumklischees; wir beobachten zugleich die Flucht in (Raum)ästhetik, welche die fehlenden menschlichen Affektbeziehungen trügerisch ersetzen soll."
Herman Hertzberger, Huiswerk voor meer herbergzame vorm, 1973:
"Wie sorgfältig wir (Architekten) unser Werk auch tun, niemals können wir die Dinge anderen so auf den Leib schneidern, wie sie es selber für sich und untereinander tun könnten. Was wir wohl tun können ist, Anknüpfungspunkte für affektive Bindungen schaffen, die jeder nach eigenem Antrieb und Denken annehmen und vertiefen kann."
4
Toni | 10.04.2019 22:10 Uhra-b-c
was mir gefällt:
- ein typologisch komplexer Wohnungsbau, der auch räumlich interessante Momente bietet (anstatt beispielsweise irgendwo in einem 08/15 Wohnungsbei noch ein paar EG-Gemeinschaftsflächen unterzubringen
- die Holzkonstruktion ist ausgestellt und ziemlich geradlinig durchgezogen, ohne dass das Thema zum Fetisch wird
- das Dach oben lässt an Lacaton / Vasall denken, auch die Verjüngung der Metallkonstruktion ist zumindest interessant gelöst
- der Sockel der - okay straßenseitig etwas arg verschlossenen Fassade - ist klassischer No-Detail-Schick, siehe Brandlhuber und Co
- die Gartenseite ist dafür konsequent leicht, und der und die Seitenansicht sogar ein bisschen lustig
In der Summe finde ich das schon deutlich besser als die allermeisten deutschen Wohungsbauten. Klar, das gefängnismässige des Atriums wäre jetzt nicht mein Geschmack, und auch das sichtbar Holz mag ich nicht, aber billiger Schrott ist das nun echt nicht.
3
Tobias | 10.04.2019 20:23 Uhr@Toni
Kein Problem. Mich würde dann aber bitte interessieren, was genau an diesem Projekt gelungen ist. Architektur hat so wenig mit Budget zu tun wie dieses Projekt mit Architektur, obwohl es - wiegesagt - vielleicht interessant unter sozialen Aspekten ist. Ich finde es ganz ehrlich schön, dass die Leute glücklich sind etwas geschafft zu haben. Aber ich bin gleichzeitig froh, dass Architektur mehr ist.
2
Toni | 10.04.2019 18:42 Uhr@Tobias
Schrott, billig, ungenau fällt mir jetzt eher bei Ihrem Kommentar ein, aber okay, nichts für ungut.
Im Ernst, das Projekt ist doch gelungen. Ich denke mal, das Budget war wirklich überschaubar, klar, aber entstanden ist eben doch Architektur, die etwas will und das auch hinbekommt. Dass es manchmal etwas rougher zugeht: so what.
Ein weiterer Pluspunkt: Man darf davon ausgehen, dass die Bewohner und Bewohnerinnen dort wirklich eine gute Zeit haben. Sich bei so einem Projekt über ungenaue Details zu ärgern, ist - lieber Tobias - leider ein Indiz fürs Gegenteil.
Kurz vor der Fertigstellung des Gebäudes im letzten Herbst.
Der Durchgang auf das dahinterliegende Industriegelände ist noch verschlossen.
Das Atrium dient als Kommunikationsraum und Klimapuffer.
Bildergalerie ansehen: 51 Bilder
10
joscic | 11.04.2019 13:46 Uhr@S.L.: "nach gutem suchen":
- Die Waschmaschinen im Gemeinschaftsbereich Bild 13, das nennt Herzberger vielleicht "Anknüpfungspunkte für affektive Bindungen schaffen, die jeder nach eigenem Antrieb und Denken annehmen und vertiefen kann", danke Günter.
- Die Schiebewände im Gemeinschaftsbereich zur Straße hin, dito.
- Die Kinderküche in Bild 17.
- Alle haben auf der Baustelle Helme auf.
Im Gegensatz zu Toni in Kommentar 2 und 4 hast du
(und vorher Tobias) lediglich eine pauschale Bewertung abgegeben "um die Diskussion abzukürzen", und fährst dann fort: "dass es generell positiv ist, wenn junge Architekten die Möglichkeit haben überhaupt etwas zu bauen"
(ähnlich Tobias: "schön, dass die Leute glücklich sind etwas geschafft zu haben")
Merke: Mit Überheblichkeit kommt man nicht in die zweite Runde, genau wie beim Fußball!