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29.06.2017

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Aufgepeppte 70er in Werneck

Generalsanierte Mittelschule von hjp architekten


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Die Ausgangslage war ein typischer Flachbau aus den 70er Jahren, eine Schule, der die Generationen Schüler anzusehen waren, die hier ein- und ausgingen: Graue Tristesse, die kaum einem Kind Lust aufs Lernen machte. Das erkannte auch der Schulverband Werneck und beschloss eine umfassende Sanierung. Eineinhalb Jahre Bauzeit später erscheint die Balthasar-Neumann-Mittelschule im kleinen bayerischen Städtchen Werneck im aufgepeppten Gewand.

Die Vorgaben für hjp architekten (Würzburg) waren umfangreich: behindertengerechte Gestaltung, Ausbau der Aula, Energieeinsparung, neue Heizungs- und Sanitäranlagen, Schadstoffsanierung und Sanierung des Flachdaches. Sie haben den Bau aber nicht nur technisch, sondern auch optisch optimiert, haben rausgeholt, was der 70er Jahre-Bau hergab und ihn zunächst bis auf die Stahlbeton-Skelettstruktur zurückgebaut. Anschließend wurde eine wärmegedämmte Fassade angebracht, die mit weißen Betonfertigteilen verkleidet ist. Unterstrichen wird die einheitlich vertikale Struktur des Ursprungsbaus zusätzlich durch die farbliche Trennung von weißen Querstreben und schwarzen Fassenteilen. Schwarz und weiß statt grau.

Die zehn neu gestalteten Klassenzimmer bieten Platz für 221 Schüler und Schülerinnen, zusätzlich stehen sieben Fachräume für Naturwissenschaften, Informatik, Musik, Hauswirtschaftslehre und Textiles Werken zur Verfügung. Herzstück der Schule ist die über ein Glasdach belichtete Aula.

Den neuen Eingangsbereich haben die Architekten in den ehemaligen Fahrradunterstand verlegt, weil dieser, um der Barrierefreiheit gerecht zu werden, auf Straßenniveau liegt. Zuvor befand sich der Haupteingang im ersten Stock, war nur über eine lange Rampe erreichbar. Ein neuer Aufzug verbindet zudem die Stockwerke miteinander, barrierefrei ist nun auch der Außenraum, der neue Spielflächen bekam. Die Generalsanierung kostete zehn Millionen Euro. (kat)

Fotos: Stefan Meyer


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

0815 Architekt | 30.06.2017 16:18 Uhr

In Sachen Waschbeton...

... gebe ich Peter recht. Zumal der weiße Sichtbeton (zumindest auf den Fotos) kaum von den Standard-Schulbau-Eternit-Lösungen zu unterscheiden ist und vermutlich auch nicht so schön altert.
Im Innenraum finde ich es ein wenig trist, Kontraste fehlen m.E.

2

N U G A T | 30.06.2017 09:12 Uhr

Pepp

ganz schön peppig

1

peter | 29.06.2017 22:24 Uhr

werneck

es ist schön zu sehen, dass man hier unterm strich mit respekt der 70er-jahre-architektur der schule zu einem zweiten frühling verholfen hat. das vorgehen zeigt, wie aktuell die formensprache mit kleinen anpassungen heute noch ist oder wieder sein kann.

an manchen stellen hätte ich mir etwas mehr denkmalschutz gewünscht (stichwort waschbeton), auch die sichtbeton-skelettstruktur hätte man vielleicht nicht anstreichen/lasieren müssen, eine reinigung hätte es wohl auch getan.

statt immer wieder abzureißen, sollte es mehr solche projekte geben. gute architektur sollte kommenden generationen erhalten bleiben - egal, aus welchem jahrzehnt sie stammt.

 
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