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16.08.2019

Sonnengelbe Inputräume

Gemeinschaftsschule in Möglingen von MVM+Starke


Die Gemeinschaftsschule in Möglingen will das Lernen besser machen. Hier unterrichten Lehrkräfte aller Schularten, denn jedes Kind soll optimale Unterstützung bekommen und so den bestmöglichen Schulabschluss erreichen. Es werden alle Bildungsstandards angeboten, Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Die Entscheidung über den Abschluss fällt hier erst in der achten Stufe. Anstatt die Kinder früh in verschiedene Schultypen aufzuteilen, wird hier Integration gefördert. Dies wird ermöglich durch das Konzept der Lerngruppen: maximal 28 Schüler*innen, die je nach angestrebtem Abschluss verschieden lang zusammenbleiben. Es gibt kooperative Unterrichtsformen, die durch individuelle Betreuung Freude am Lernen vermitteln sollen. Jede*r Schüler*in bekommt ein persönliches Coaching und eine persönliche Beurteilung anstatt einer Notenziffer, auch gibt es kein Sitzenbleiben mehr, so heißt es in den Schulstatuten. „Kinder auf nach Möglingen!“, möchte man rufen.

Der kleine Ort bei Waiblingen nahe Stuttgart hat den bestehenden Campus aus Furtbachschule und Hanfbachschule um einen vom Kölner Büro MVM+Starke entworfenen Neubau erweitert. Um den laufenden Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen, wurde um den Bestand herumgebaut und dieser anschließend teilweise abgerissen. In der mittig entstandenen Freifläche wurden Schulhof und Grünanlagen neu gestaltet. So kommt es auch, dass der bereits 2018 an die Bauherrschaft, die Gemeinde Möglingen, übergebene Schulbau erst 2019 fotografiert werden konnte.

Der 5.805 Quadratmeter große Neubau gliedert sich in zwei Bauteile, die über ein aufgestelztes Dach miteinander verbunden sind. Im größeren, zweigeschossigen Bauteil A findet die Stadtteilbibliothek Platz, die dem öffentlichen Raum in Richtung Hanfbachstrasse zugewandt ist. Der gestaffelte Baukörper schließt den Campus nach Norden hin ab, ist aber durchlässig zum nördlichen Sportgelände des Schulcampus hin. Die Gemeinschaftsbereiche sind im Erdgeschoss des westlichen Gebäudeteils angeordnet, im östlichen Teil ist im Anschluss an das Schulfoyer der Verwaltungsbereich angegliedert. Im Obergeschoss befinden sich die übergeordneten Fachräume und der Lehrer*innenbereich. Der dem Veranstaltungsbereich mit Mensa vorgelagerte Freibereich wird von einer großzügigen Freitreppe gesäumt, die den Höhenversprung von West nach Ost ausgleicht. Der hell gekachelte Neubau ist im Erdgeschoss in weiten Teilen transparent gehalten, so dass Inneres und Äußeres optisch wie räumlich miteinander verschmelzen können.

Die allgemeinen Unterrichtsräume erhalten mit Bauteil B ein eigenes Haus. Jedes der drei Stockwerke bildet ein eigenes „Lernhaus“ wie die Architekt*innen schreiben. Dazu gehört ein Marktplatz, Garderoben, WC-Anlage, und ein so genannter Lehrerstützpunkt. Für den Unterricht gibt es jeweils zwei „Inputräume“ in der Größe eines Standardklassenzimmers. Diese werden durch zwei große Lernräume mit individuellen Arbeitsplätzen ergänzt. Die Farbwahl in den Innenräumen ist... sommerlich. Apropos, an dieser Stelle sei zunächst einmal der schönste Teil einer jeden Schule hervorgehoben: Schöne Sommerferien nach Baden-Württemberg! (tl)

Fotos: Roland Halbe


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Der mehrteilige Neubau ist über eine große Freitreppe mit dem restlichen Schulhof verbunden.

Der mehrteilige Neubau ist über eine große Freitreppe mit dem restlichen Schulhof verbunden.

Im nördlichen Teil zur Straße hin ist die Stadtteilbibliothek untergbracht.

Im nördlichen Teil zur Straße hin ist die Stadtteilbibliothek untergbracht.

Foyer und Durchgang zum Sportplatz

Foyer und Durchgang zum Sportplatz

Neubau und Bestand (links im Bild)

Neubau und Bestand (links im Bild)

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