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23.11.2017

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Abitur, Ganztag, Inklusion

Gemeinschaftsschule in Konstanz von Broghammer Jana Wohlleber


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Die Gemeinschaftsschule Gebhard in Konstanz hat sich viel vorgenommen: Alle Kinder können dort gemeinsam lernen und den ganzen Tag in der Schule verbringen. Das damit verbundene breite Spektrum räumlicher Bedürfnisse spiegelt sich im Neubau der Architekten Broghammer Jana Wohlleber (Zimmern ob Rottweil) wider. Als zweites Haus bietet er der Schule mehr als 8.000 zusätzliche Quadratmeter Nutzfläche, u. a. zum Kochen, Werken, Musizieren und Spielen. Auch eine Dreifeldsporthalle mit separatem Gymnastikraum gehörte zum Projekt, mit dem die Architekten nach dem Wettbewerbsgewinn 2013 beauftragt worden waren.

Von außen wirkt der kompakte Baukörper der Schule leicht. Die oberen drei, vollständig verglasten Geschosse muten durch vertikale Holzlamellen warm und frisch an. Ebenfalls dem Sonnenschutz dienende Gesimse gliedern die Fassade horizontal. Die hier sichtbare Offenheit des Schulhauses findet sich im Inneren zwar nicht in der Materialität, dafür aber in der räumlichen Gliederung wieder. Mehr als 2.000 Quadratmeter entfallen auf Verkehrsflächen, denn diese bilden zugleich den Gemeinschaftsraum der Schule. Das Atrium dient mit seinen Sitzstufen als Aula. Durch die Oberlichter fällt Licht in die massive Sichtbetonwelt, die nur durch Handläufe und Sitzflächen aus Holz ein wenig aufgewärmt wird.

Neben diesem Atrium sorgen zwei Lichthöfe dafür, dass die aufgeweiteten Flure auch in den Obergeschossen vielseitig nutzbar sind. Rundum an der Fassade sind die Klassenräume angeordnet. Unter der Bezeichnung „Lerngruppen“ lassen sich diese unterschiedlich großen und teilweise komplett offenen Räume selbstverständlich nicht nur für klassischen Frontalunterricht, sondern vor allem auch für gemeinsame oder geteilte Gruppenarbeiten nutzen. So können die unterschiedlichen Anforderungen von Schülern bedient werden, die entweder den Haupt- oder Realschulabschluss bzw. das Abitur anstreben. Pro Jahrgang gibt es in der Regel auch eine Klasse mit Inklusionsschülern. Im Sinne des „rhythmisierten Schultages“, wie die Schule ihr Konzept beschreibt, wechseln sich Unterricht und weiterführenden Beschäftigungs- und Spielangebote ab. Sowohl für vielfältige Lernmethoden als auch für die angestrebte „Lernfreude“ haben die Architekten interessante räumliche Voraussetzungen geschaffen, die nun in der Praxis erprobt werden. (dd)


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