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01.12.2020
Treffpunkt Buchterrassen
Gemeinschaftliches Dorfhaus mit Bibliothek im Süden Chinas
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Stefan Frischauf | 03.12.2020 12:42 Uhr@claus
Danke für den sehr schönen und differenzierten Kommentar @Robert.
China mit seinen bald 1,4 Mrd. Menschen ist wahrlich weitaus mehr als KP und Diktatur. Ein Vielvölkerstaat mit einer höchst faszinierenden Geschichte. Und einem mindestens genauso viel vernarbten "kollektiven Gedächtnis" wie unserem hier in der Mitte des "alten Kontinents Europa". Habe das Land im wechselvollen Jahr 1989 zum ersten Mal für 3 Monate bereist und hatte dann 2011 / 12 nochmals die Gelegenheit, noch einmal dort zu leben und zu arbeiten, zwischen dt. und chinesischen "Partnern" vor dem Hintergrund der geplatzten chin. Immobilienblase zu vermitteln. Abgesehen davon, dass Projekt und Arbeitsort in Hangzhou, einer der schönsten Städte Chinas, vielleicht der Welt lagen: es ist schon sehr markant, wie viele wunderschöne Projekte aus der chinesischen Provinz in ebensolchem lokalen und traditionellen Kontext in letzter Zeit erscheinen. Dafür sei dem Baunetz hier nochmals explizit besonders gedankt.
@Robert: auch 1,4 Mrd. Menschen haben eine Seele. Und viele davon eine höchst differenziert individuell sich ausformulierende. Brandschutz, Baunormen und Totalitarismus-Debatten mal ganz außen vor.
Es geht immer um Menschen und die 4+ Wände, in denen sie sich bewegen. Nicht mehr, nicht weniger.
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claus | 03.12.2020 00:25 Uhr@robert
ich denke, dass man in diesem fall zwischen china als vielfältigem kulturellem verbund und china als totalitären Überwachungsstaat differenzieren sollte. Man läuft sonst gefahr 1,4 mrd. Menschen in einen für die menge recht kleinen topf zu werfen. Wäre das gezeigte auf einer dieser staubigen staatsbauten von gmp, würde ich mich auch bedeutend verhaltener äußern. Die Frage nach tibet, xinjiang oder honkong wäre sicher angebracht. Ironischer weise wurde das haus, aber offensichtlich u.a. von studierenden der universität von hongkong entworfen, es schwingt in meinen Augen der drang nach freiheit mit. Auch wenn die KP einem etwas anderes glauben lassen möchte: es gibt mehr als ein china.
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Fabian Wieser | 02.12.2020 15:43 Uhrreflektiert
"schön zu sehen, dass china eben nicht nur megacity, plattenbau, umweltzerstörung und kommunismus bedeutet. china kann also auch tessin." - zu akzeptieren, dass china AUCH tessin kann bedeutet ja implizit das China eben leider (auch) die anderen genannten Punkte ist. Das ist eben genau NICHT unreflektiert.
Ich finde es genau richtig mit Blick auf China die Normenfülle in Frage zu stellen - für mich etwas fundamental anderes als drauf zu sch***en - weil wir Tessin bestimmt können, aber es wirkt doch oft unnötig schwer dahin zu kommen.
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Robert Zimmermann wundert sich über | 02.12.2020 13:34 Uhrgar nichts mehr
So viel unreflektierte Chinabegeisterung. Wunderbar. China kann Tessin, Deutschland nicht. Ja geht's noch? China kann eben nicht nur Menschenrechte mit Füßen treten. Ach komm, sch*** auf Brandschutz, auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an. Blablabla, sch*** auch auf Form, wenn der Inhalt schon nicht stimmt. Hissen wir die Flagge vor der Hütte.
Und nun zurück zur Architektur - danke!
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claus | 01.12.2020 23:57 Uhreinfach lesen
mittlerweile kann man eigentlich kaum mehr überrascht sein, was in chinas provinz so alles möglich ist. einfachheit und komplexität sind keine widersprüche, beides kommt zusammen, ergänzt und lernt von einander.
mal wieder ein tolles haus, von menschen, die begriffen haben, dass es beim buch ums lesen geht und nicht um das objekt. diese erkenntnis kann man sich in anderen breiten nur wünschen.
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peter | 01.12.2020 17:59 Uhrwunderbar
schön zu sehen, dass china eben nicht nur megacity, plattenbau, umweltzerstörung und kommunismus bedeutet. china kann also auch tessin.
hierzulande hätte das haus vermutlich niemand planen und bauen können: fehlende aussteifung, fehlender brand- und wärmeschutz, fehlender schallschutz, blablabla. deutschland kann eben kein tessin.
Das „House of Books“ am Dorfplatz von Gaobu im Flusstal des Pingtan.
Es steht direkt neben der Grundschule.
Der Neubau wurde im Sinne der traditionellen Holzbaukunst der Dong errichtet.
Mit geringem Budget ist ein heller Bau zum Lernen, Lesen und als Treffpunkt der Dorfgemeinschaft entstanden.
Bildergalerie ansehen: 32 Bilder
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Paula | 04.12.2020 13:49 Uhrder raum will in den raum
schöne plangrafik.
ich fände es übrigens auch besser man würde in deutscheland die aussteifung weglassen.
in china gabs schon 48 frauenwahlrecht, im tessin erst 69. jedenfalls im kanton.
ist das eigentlich kantonesische küche?