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15.10.2024

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Rote Kappen

Gemeindezentrum von AIDIA Studio in Oaxaca


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Der Ortskern der mexikanischen Stadt Oaxaca gehört mit seinen im Raster liegenden und kulturell prägenden Bauwerken bereits seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Für die im gleichnamigen Staat liegende kleine Gemeinde San Pedro Comitancillo wurde nun der Wunsch nach einem neuen Zentrum ebenfalls zur gerasterten Realität. Hier stellten AIDIA Studio (London/Mexiko-Stadt) in diesem Jahr einen Neubau für ein Gemeindezentrum fertig, dessen Fassade an den Stadtgrundriss Oaxacas erinnert. Der Bestand war bereits seit langer Zeit überbelegt und konnte nur noch das Nötigste beherbergen, also gab die Eigentümerin Sedatu (Secretaría de Desarrollo Agrario, Territorial y Urbano – Sekretariat für Agrar-, Umwelt- und Stadtentwicklung) einen neues Gebäude in Auftrag.

Entgegen der ersten Wirkung besteht nicht nur die fünfteilige rote Kappendecke des Centro DIF Comitancillo aus pigmentiertem Beton. Auch für die tragenden Wände sowie die Gitterstrukturen wurde Beton und nicht etwa Lehm oder Ziegel verwendet, wie sich vielleicht vermuten ließe. Die perforierten Strukturen regulieren laut Aussage des Büros den Wärmeschutz, unterstrichen wird dieses Detail durch variierende Öffnungsgrößen im Gitter, die ringsum ein changierendes Schattenspiel erzeugen.

Eingangs zeigt sich die Fassade introvertiert, doch haben Besucher*innen die Tür durchschritte, finden sie sich in einem großzügigen Atrium wieder. Hinter diesem öffnen sich wiederum in L-Form die beiden Geschosse zu einem Patio. Trotz Platzmangels konnten hier auf knapp 210 Quadratmetern Grundstück rund 310 Quadratmeter Raumprogramm untergebracht werden. Der Freiraum wird für gemeinsame Abendessen und andere Veranstaltungen genutzt. Zum Kochen dienen die Räumlichkeiten daneben, während sich im Obergeschoss hauptsächlich Büros befinden.

Ergänzt wird die raue, vernakulär anmutende Hülle durch handgefertigte Details: Brüstungselemente, Fensterrahmen und sogar die im Grund eingelassenen Rinnen sind im gleichen Farbton gehalten. Passend dazu kam das Parota genannte Holz des Regenbaums mit seiner intensiven Maserung für Möbel und kleinere Einbauten zum Einsatz. (tg)

Fotos: Rolando Rodriguez-Leal (AIDIA Studio), Camus



Zum Thema:

Mexiko investiert seit einigen Jahren in den Bau von sozialen Einrichtungen: Gemeinschaftszentren entstanden unter anderem in Jalpade Méndez, in San Blas sowie in Jiutepec. Auch in Mexiko-Stadt konnten ein Nachbarschafts- und ein Gemeindzentrum fertiggestellt werden. WORKac und IUA realisierten hier außerdem gleich zwei Einrichtungen.


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